Meldungsdatum: 03.06.2021

Erfahrungen in Angola und auf den Kapverden auf der großen Leinwand

Filmvorführungen in der Lagerhalle

Im Rahmen des Internationalen Kulturfestivals MeWE findet am Dienstag, 8. Juni, und Mittwoch, 16. Juni, findet ab 18 Uhr in der Lagerhalle, Rolandsmauer 26, die Kinovorführung der Filme „Another Day of Life“ und „Djon África“ statt.

„Another Day of Life“ ist ein Film von Raúl de la Fuente und Damian Nenow, der die packende Geschichte einer dreimonatigen Reise des berühmten polnischen Reporters Ryszard Kapuściński durch das kriegszerstörte Angola erzählt.

Warschau, 1975: Ryszard Kapuściński (43) ist ein brillanter Journalist und ein Idealist. In der polnischen Presseagentur überzeugt er seinen Chef, ihn nach Angola zu schicken, wo am Vorabend der Unabhängigkeit des Landes ein blutiger Bürgerkrieg tobt. Vor Ort erlebt er die schmutzige Realität des Krieges und entdeckt eine ihm bisher unbekannte Hilflosigkeit. Seine Reise führt ihn mitten hinein in einen Ort der Verlorenheit. Angola wird ihn für immer verändern: Als Reporter verließ er Polen, als Schriftsteller kehrt er zurück. 

Der Film basiert lose auf Motiven des Romans „Another Day of Life“ („Wieder ein Tag Leben“), in dem Kapuściński mit seismografischer Sensibilität und detailgenauem Blick seine Erfahrungen während des Bürgerkriegs verarbeitet hat. In „Another Day of Life“ verweben die Regisseure Raúl de la Fuente und Damian Nenow geschickt Animation mit dokumentarischen Bildern. Der Film wurde ausgezeichnet mit dem Europäischen Filmpreis für den besten animierten Film 2018.

„Djon África“ ist ein Film von Filipa Reis und João Miller Guerra über den 25-jährigen Miguel. Bekannt als Djon África, lebt er in einer Vorstadt Lissabons ein ruhiges, wenn auch etwas monotones Leben und ist eigentlich mit sich ganz gut im Reinen. Bis ihn eines Tages eine fremde Frau auf der Straße anspricht und ihm erzählt, er erinnere sie an jemanden, den sie einmal kannte. Dieser Mann müsse sein Vater sein, den Miguel nie kennengelernt hat, weil er während einer Gefängnisstrafe nach Kap Verde abgeschoben wurde.  

Aufgewühlt und neugierig reist Miguel nach Kap Verde und begegnet dem Land aus seinen wiederkehrenden Träumen. In Kap Verde ist er, der in Lissabon “Afrikaner” genannt wird, letztendlich ein Tourist. So ist seine Reise auch eine Verhandlung dieser Ambivalenz. Seinen Vater findet Miguel schließlich auf seine ganz eigene Weise.

Die Filme laufen im portugiesischen Original mit deutschen Untertiteln. Die Einführung und das Abschlussgespräch leitet jeweils Wolfgang Mundt.

Die Eintrittskarte für einen Film kostet 6 Euro. Tickets können im Vorverkauf über lagerhalle-osnabrueck.de erworben werden.

Weitere Informationen zum Festival sind unter www.me-we-os.de erhältlich. 

Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Tel. 0541 323-3217 | E-Mail: mitlewski@osnabrueck.de


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