Meldungsdatum: 16.06.2021
Im vergangenen Jahr verzeichnete die Feuerwehr Braunschweig in allen Bereichen (Brandeinsätze, Technische Hilfeleistungen und Rettungsdienst) eine Abnahme der Einsätze. Diese begründet sich in erster Linie durch den Rückgang vieler Aktivitäten der Bevölkerung in der Pandemie. Besonders deutlich zeigte sich dies im Frühjahr während des ersten Lockdowns. Insgesamt sanken die Einsatzzahlen um ca. sieben Prozent. Das geht aus dem Jahresbericht 2020 hervor, den die Feuerwehr jetzt den Ratsgremien zur Verfügung gestellt hat.
Erste Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christian Geiger: „Ich danke allen Einsatzkräften der Feuerwehr Braunschweig für die im letzten Jahr geleistete Arbeit. Der standardisierte, überwiegend auf Zahlen und statistischen Werten beruhende Jahresbericht ist eindrucksvoll, spiegelt aber die zusätzlichen Herausforderungen, die sich der Feuerwehr durch die Corona-Pandemie stellten, nur zu einem geringen Teil wider. Die Feuerwehr hat durch ihre Einbindung in die Gefahrenabwehrleitung (GAL) und weitere Taskforces der Stadt maßgeblich an der Bekämpfung der Corona-Pandemie mitgewirkt. Gleichzeitig haben alle Einsatzkräfte sowohl der Berufs- als auch der Freiwilligen Feuerwehr durch das Einhalten der Hygienemaßnahmen im Dienst wie in der Freizeit dazu beigetragen, dass die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr Braunschweig zu keinem Zeitpunkt gefährdet war.“
Ein Indikator für die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr ist der sogenannte Schutzzielerreichungsgrad. Im Jahr 2020 gab es einen deutlichen Rückgang beim Schutzzielerreichungsgrad der Stufe 1. Um diese Stufe zu erreichen, müssen mindestens zehn Einsatzkräfte innerhalb von neun Minuten und 30 Sekunden nach Notrufeingang an der Einsatzstelle eingetroffen sein.
Nachdem dies im Jahr 2019 bei 74 % aller Einsätze erreicht wurde, fiel er in 2020 auf 67,9 % ab. Erstmalig ist er damit nach der Umsetzung einzelner Maßnahmen aus dem Feuerwehrbedarfsplan aus 2017 zurückgegangen.
Der Leiter der Feuerwehr, Torge Malchau, erläutert dazu: „Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr macht deutlich, wie empfindlich der Schutzzielerreichungsgrad auf vermeintlich kleine Störungen reagiert. Die im Feuerwehrbedarfsplan festgestellte Notwendigkeit einer Feuerwache Süd-West würde bei Inbetriebnahme zu einer Steigerung des Erreichungsgrades um rund sieben Prozent führen und gleichzeitig den Widerstand gegen Störungen deutlich erhöhen.“
Der Rückgang hat folgende Gründe:
Der Schutzzielerreichungsgrad der Stufe 2, bei dem 16 Einsatzkräfte innerhalb von 14 Minuten und 30 Sekunden nach Notrufeingang an der Einsatzstelle eintreffen müssen ist mit 91,8 % im Vergleich zu 2019 mit 92,8 % annährend gleichgeblieben und erfüllt damit die Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF).
Die Mitgliederzahlen im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr sind im Jahr 2020 stabil geblieben. Alle weiteren Einzelheiten in anhängendem Jahresbericht 2020.
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