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Presseinformation

14. Juli 2021
Ein Jahr AML in der Kreisleitstelle Steinfurt – Daten ermöglichen direkte Standortbestimmung mittels Smartphone
Im Falle eines Notrufes erreicht die Hilfesuchenden schnelle Unterstützung durch automatische GPS-Ortung

Kreis Steinfurt. In Notfallsituationen ist nach dem Wählen der 112 schnelle und unkomplizierte Hilfe gefragt. Gerade für Ortsunkundige ist es aber oft schwierig, der Einsatzzentrale eine genaue Auskunft zum eigenen Standort zu geben. Damit die fehlenden Informationen nicht zu einem verzögerten Eintreffen des Rettungsdienstes führen, nutzt die Leitstelle des Kreises Steinfurt seit Juni des vergangenen Jahres die Technologie der „Advanced Mobile Location“ (AML). Dadurch erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits während des Telefonates eine Meldung zum Standort der hilfesuchenden Person. Voraussetzung ist lediglich, dass der Anruf von einem Smartphone mit Android- oder Apple-Betriebssystem abgesetzt wird. Durch die automatische GPS-Ortung erreicht der Rettungsdienst schnell den Einsatzort und kann zeitnah medizinisch unterstützen.

 

Nach einem Jahr AML im Kreis Steinfurt wird die neue Technologie durchweg positiv beurteilt. Hilfesuchende und Verletzte können auch in weitläufigen oder schwer zugänglichen Gebieten fast punktgenau geortet werden. Zudem stehen die durch den AML-Dienst abgerufenen Daten vollständig im Leitsystem zur Verfügung und müssen von den Disponentinnen und Disponenten nicht manuell übertragen werden. Das verhindert Fehler, die unter Umständen lebensentscheidend sein können.

 

Der technische Fortschritt, der die Entwicklung und den Einsatz von AML möglich macht, ersetzt und ergänzt andere Möglichkeiten zur Lokalisierung hilfesuchender Personen. In der Vergangenheit unterstützte der Kreis Steinfurt das Aufstellen von Notfallrettungsschildern außerhalb von Ortschaften. Die Schilder sind mit einem Code versehen und häufig an Ruhebänken entlang Rad- und Wanderwegen angebracht. Im Notfall ermöglicht die telefonische Übermittlung des Codes an die Leitstelle eine schnelle Ortung der hilfesuchenden Person. Die Beschilderung erfolgte in vielen Fällen in enger Zusammenarbeit mit Heimatvereinen, die ein großes ehrenamtliches Engagement in diesem Bereich zeigen.

 

Dennoch ist die Bedeutung der Rettungspunkte im Alltag des Rettungsdienstes gering: 2020 kam es bei 60 000 Einsätzen im Kreis Steinfurt nur in 21 Fällen zur Standortübermittlung durch die beschilderten Rettungspunkte. Neben der seltenen Nutzung ist der Aufwand hoch, die Schilder instand zu halten. Eine regelmäßige Kontrolle der Lesbarkeit ist ebenso notwendig wie die Reparatur von Vandalismusschäden. Auch wenn Rettungspunkte an markanten Standorten zu einer verbesserten Orientierung beitragen und ergänzende Informationen zur Verfügung stellen können, verlieren sie vor dem Hintergrund der sehr guten Erfahrungen mit der Technologie der „Advanced Mobile Location“ zukünftig vermutlich weiter an Bedeutung.




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AML in der Kreisleitstelle



Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de