Meldungsdatum: 13.08.2021

Harley, Wacken, Marathon – Wie realistisch ist unser Bild vom Alter(n)? Auftakt der „47. Erlebniswochen 60+“ im Ratssitzungssaal

Menschen jenseits der 60 begegnen uns im Stadtbild heute meist behelmt und sportlich auf dem E-Bike radelnd. Im Sommer bevölkern sie Rockfestivals oder greifen selbst zur E-Gitarre, sie laufen Marathon, überqueren die Alpen, retten Lebensmittel oder organisieren sich gegen Rechts und für die Energiewende. Die Gruppe 60+ ist heute anders als es noch unsere Großeltern waren. Mit den Folgen stereotyper und den Potenzialen realistischer Altersbilder beschäftigt sich der Vortrag „Alter neu denken und erfahren… Die Vielfalt im Blick behalten!“ der Sozialwissenschaftlerin Barbara Eifert zur Eröffnung der diesjährigen Erlebniswochen 60+ am Sonntag, 22. August, um 10 Uhr im Ratssitzungssaal des Rathauses.

Die sogenannten Babyboomer der Jahrgänge 1955-1969 bilden eine historisch völlig neue Altersgeneration mit anderen Lebenserfahrungen als ihre Vorgänger:innen: überwiegend gesundheitlich fit, gut gebildet aber auch mit Phasen von Arbeitslosigkeit und unsicherem Auskommen leben sie oft in Patchworkfamilien.

„Wer über „Ältere“ spricht, redet von einer Altersspanne zwischen 60 und 100 Jahren“, sagt Katharina Pötter, Vorstand Soziales der Stadt Osnabrück „das Alter umfasst mehrere Generationen mit vielfältigen Lebenslagen und Interessen.“ Ein neues Bild des Alterns ist in den vergangenen Jahren zu traditionellen Vorstellungen hinzugekommen. Trotzdem assoziieren wir mit „Senior:innen“ meist Pflege und Krankheit und haben nur das „hilfebedürftige“ Alter im Blick. Während der Corona-Pandemie wurden daher oft Schutzmaßnahmen für die Gruppe 60+ entwickelt, statt mit ihnen.

Die Referentin Barbara Eifert ist Sozialwissenschaftlerin der Forschungsgesellschaft für Gerontologie an der TU Dortmund und war Gutachterin für den 6. Altenbericht der Bundesregierung zum Thema Altersbilder. Nach ihrem Input zum „Megatrend Silver Society“ aus Sicht der Altersforschung wird auf dem Podium und mit dem Publikum diskutiert, was unseren Blick auf das Alter beeinflusst und wie eine Ausrichtung der Seniorenarbeit und Seniorenpolitik an realistischen Altersbildern gelingen kann. Auf dem Podium diskutieren: Barbara Eifert, Stadträtin Katharina Pötter (Vorstand Soziales und Bürgerservice der Stadt Osnabrück), Michael Grothe-Laszewski (Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände) und Paul Meimberg (Seniorenbeirat). Moderation: Rainer Lahmann-Lammert (Neue Osnabrücker Zeitung).

Vortrag und Diskussion können sowohl vor Ort als auch digital verfolgt werden. Durch die geltenden Hygienevorschriften stehen im Ratssitzungssaal weniger Plätze zur Verfügung. Die Stadt bittet daher, von der digitalen Teilnahmemöglichkeit reichlich Gebrauch zu machen. Anmeldungen sowohl für die Teilnahme vor Ort als auch für die digitale Teilnahme sind bis Donnerstag, 19. August, bei der Bürgerberatung der Stadt Osnabrück unter der Telefonnummer 0541 323 3000 oder per E-Mail an buergerberatung@osnabrueck.de möglich. Wer sich für die digitale Teilnahme entscheidet, erhält vor der Veranstaltung einen Link oder eine telefonische Einwahlmöglichkeit zugeschickt.

Weitere Informationen sowie das Programmheft der Erlebniswochen 60+ gibt es unter www.osnabrueck.de/erlebniswochen.

Pressekontakt: Simon Vonstein | Telefon: 0541 3234557 | E-Mail: vonstein@osnabrueck.de


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Erlebniswochen 60+

©  Stadt Osnabrück, Fachdienst Bürgerengagement und Seniorenbüro
Erlebniswochen 60+

Dass die Generation 60+ mitten im Leben steht, beweist Monika Janßen, Mitglied des Seniorenbeirates der Stadt Osnabrück.