„Natürlich Herten“

24.08.2021 | Herten

Hertens wilde Wiesen

„Natürlich Herten“ – mit dem neuen Slogan wirbt die Stadt Herten für mehr Biodiversität und geht mit gutem Beispiel voran. In den vergangenen Jahren sind im Stadtgebiet die ersten wilden Wiesen entstanden. Wenn Bürgerinnen und Bürger zukünftig an wild aussehenden Grünflächen vorbeigehen und das Logo „Natürlich Herten“ sehen, handelt es sich nicht um eine vernachlässigte Grünanlage, sondern um einen bewussten Beitrag zur Förderung der Biodiversität.

Es gibt viele gute Gründe, die für das Anlegen einer Wildwiese sprechen: So ist eine blühende Wiese nicht nur optisch ein schöner Anblick, sie bietet zudem zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum, der in industriellen Agrarlandschaften kaum noch zu finden ist. Dabei gilt: Die Flächen sollten maximal zweimal im Jahr gemäht und auf keinen Fall gedüngt werden, damit die Blumen und Kräuter Zeit haben, Samen zu bilden und sich so dauerhaft zu etablieren. So entsteht im Laufe der Zeit eine wilde Wiese, die sich vom Frühjahr bis in den Herbst mit ihren unterschiedlichen Blüten- und Fruchtständen ständig wandelt. Lässt man die Wiese über den Winter stehen und schneidet sie erst im Frühjahr zurück, so können sich Insekten in den hohlen Stängeln überwintern.

Viele der vom Artenrückgang besonders betroffenen Wildbienenarten sind Spezialisten und auf bestimmte, heimische Wildpflanzen angewiesen. In den Wildblumenmischungen der Discounter kommen diese leider kaum vor. Sie enthalten meist viele nicht heimische Pflanzen, die zwar hübsch anzusehen sind, aber kaum von unseren Insekten genutzt werden. Deshalb sollte bei der Neuanlage einer Wiese auf heimisches Saatgut geachtet werden. Diese Wiesen sind zwar nicht so knallig bunt, bieten aber unseren heimischen Insekten und Vögeln Nahrung und Lebensraum.

Beispiele städtischer Wiesenflächen: 

Grünfläche Geschwisterstraße

- 1.000 Quadratmeter große Rasenfläche in Westerholt
- mit dem regionalen Saatgut „Vestische Vielfalt“ eingesät
- Wildstauden in die Rasenfläche gesetzt
- nur zwei Mal im Jahr wird gemäht 

Grünzug an der Beethovenstraße

- im Frühjahr 2018 wurde die Rasenfläche in eine artenreiche wilde Wiese verwandelt
- Wildstauden, wie z.B. Margerite, Färberkamille, Natternkopf und Schafgarbe gepflanzt
- zuvor wurden auf der Fläche durch den ZBH Apfelbäume für eine Streuobstwiese gesetzt

Ehrenmal in Westerholt

- Wallanlage rund um das Ehrenmal in Westerholt wurde 2018 ökologisch aufgewertet
- mit regionaler Saatgutmischung eine wilde Wiese angelegt
- sogenannte Bienensteine in die umgebende Mauer eingesetzt
- Wildobstbäume gepflanzt, die im Frühjahr bei den Wildbienen und im Herbst bei den Vögeln sehr begehrt sind

Waldfriedhof

- einzelne Bereiche bilden einen parkähnlichen Übergang zum angrenzenden Waldgebiet
- auf einem 530 Quadratmeter großen Bereich wächst die Saatgutmischung „Insektenparadies“
- auf der angrenzenden Wiese wurde auf rund 480 Quadratmeter eine Regio-Saatgutmischung gesät
- seit 2019 ist auf beiden Flächen ein bunter Blütenteppich entstanden 

Für Fragen steht Ilka Koelsch unter der Telefonnummer 02366 303-337 oder per E-Mail an i.koelsch@herten.de gerne zur Verfügung. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Homepage der Stadt Herten unter www.herten.de/natuerlichherten/wildewiesen.html.

Pressekontakt: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Corina Plötz, Telefon: 02366 303-180, c.ploetz@herten.de



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Logo Natürlich Herten

Wilde Wiese: Beethovenstraße