Meldungsdatum: 09.09.2021

Obstbäume auf kommunalen Streuobstwiesen reif für die Ernte

Vereine u.ä. können für den Eigenbedarf pflücken/Abstimmung mit dem SFM notwendig

Der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg macht darauf aufmerksam, dass die Obstbäume auf den kommunalen Streuobstwiesen derzeit viele reife Früchte tragen. Initiativen, Vereine und Institutionen können sich ab sofort unter sfm@magdeburg.de zur Ernte der Früchte anmelden.

 

Im Sinne der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung soll in diesem Jahr gezielt darauf hingewiesen werden, dass in Magdeburg die Möglichkeit besteht, Obstbäume auf ausgewählte kommunale Streuobstwiesen zu nicht kommerziellen Zwecken zu ernten und die Früchte somit einem sinnvollen Zweck zuzuführen. Insgesamt bewirtschaftet der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg 15 Streuobstwiesen im gesamten Stadtgebiet. Da sich nicht alle Streuobstwiesen gleichermaßen für die Ernte eignen, sind Ernteaktionen im Vorfeld mit dem Mitarbeitenden des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg abzustimmen.

 

Bereits seit einigen Jahren gibt es eine rege Zusammenarbeit mit Vereinen und Initiativen, die sich auf verschiedenen Streuobstwiesen zum Teil ganzjährig engagieren. So hat beispielsweise die Katholische Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V. die Verantwortung für einen alten Obstgarten in Sudenburg übernommen und pflegt, erntet und verarbeitet die Früchte der dortigen Obstbäume oftmals in Kooperation z.B. mit Kindertageseinrichtungen. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt und der Entwicklung von Streuobstwiesen im urbanen Raum geleistet – ein Beispiel, das gern Schule machen kann.

 

Grundsätzlich sind Streuobstwiesen nachhaltige Biotope, die historisch gewachsen, wie auch neu angelegt, einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Biodiversität leisten. Laut NABU nutzen sie als Lebensraum in hohem Maße der Artenvielfalt, dem Landschaftsbild und auch dem Menschen. Streuobstwiesen zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Streuobstbestände eine viel größere Arten- und Sortenvielfalt gegenüber den klassischen Niederstamm-Plantagen aufweisen. Somit sind sie ausgezeichnete Lebensräume und leisten einen aktiven Beitrag zur Förderung von Biodiversität. Eine Streuobstwiese kann nach Angaben des NABU bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten beheimaten. Einer Definition von RÖSLER, M aus dem Jahr 1991 nach, handelt es sich bei Streuobstwiesen um „[e]xtensiv genutzte Kombination[en] aus Hochstamm-Obstbäumen und Grünland.“ Extensiv gepflegte Flächen werden im Sinne der Biodiversität über weite Strecken naturbelassen. Hier werden allenfalls Randbereiche gemäht. Zudem erfolgt kein erntemaximierender Obstbaumschnitt.

 

Alles Wissenswerte und nähere Informationen zur Ernte ist unter www.magdeburg.de Stichwort „Streuobstwiesen“ zu finden.