Meldungsdatum: 14.09.2021
Was ist "Systemisches Konsensieren"?
Üblicherweise wird bei Entscheidungen, Abstimmungen oder Lösungen der kleinste gemeinsame Nenner gesucht. Das ist in Familien, auf der Arbeit, in Vereinen und auch in der Politik der häufigste Weg zur Entscheidung. Demokratie bedeutet dann, in der Arena der Interessenkämpfe die eigene Meinung mit Mehrheit durchzusetzen. Wer sich von dieser politischen Vision leiten lässt, unterschätzt die Widerstandskraft der Unterlegenen. Unbeachtete Widerstände wirken sich dann aus als starke Störfaktoren in der Umsetzung des Beschlossenen. Abstimmungserfolge versanden in den Umsetzungsprozessen, Kompromisse verwässern die angestrebten Ziele und sie verhageln die politische Bilanz.
Das Prinzip des "Systemischen Konsensieren" beruht auf der Annahme, dass Entscheidungen von Gruppen, Familien, Teams o.ä. die größte Tragkraft haben, wenn der Widerstand der Gruppe besonders niedrig ist. Wie das erreicht werden kann, wird Josef Hülkenberg vorstellen und Einübungen zum SK-Prinzip am 20. September mit Beispielen aus Bocholt in Szene setzen (Rathaussanierung, Nordring, Innenstadtentwicklung).
Die VHS lädt ein, das SK-Prinzip als Weg zu gemeinsam entwickelten und akzeptierten Entscheidungen kennenzulernen.
Referent
Der Dipl.-Sozialpädagoge Josef Hülkenberg ist Zeit seines Berufslebens in der politisch-sozialen Erwachsenenbildung tätig. „Nur mal angenommen, Demokratie ginge anders“ und „Zukunftsbeben CORONA – was nun?“ sind Titel seiner aktuellen Bücher. Er ist überzeugt, eine befriedende Entscheidungskultur könne zerrissene Gesellschaften versöhnen.
Pressekontakt: Stadt Bocholt, Fachbereich Kultur und Bildung, Volkshochschule Bocholt-Rhede-Isselburg, Telefon +49 2871 2522-20, E-Mail: angelika-fatma.boland@bocholt.de
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