Kreis Steinfurt. Zur ersten Planungsradtour über die Triangel hat jetzt Landrat Dr. Martin Sommer die Bürgermeister Wilfried Brüning, Manfred Kluthe und Dr. Peter Lüttmann ebenso begrüßen können wie den Leiter der Regionalniederlassung des Landesbetriebes Straßenbau NRW, Manfred Ransmann, Verkehrsexperten der benachbarten Kreise sowie Kreis Steinfurts Baudezernent Carsten Rehers und weitere Mitarbeiter der Kreisverwaltung und der Kommunen. Die etwa 40 Kilometer lange Tour führte von Steinfurt über Rheine und Neuenkirchen nach Wettringen zurück zum Kreishaus. Da etwa die Hälfte der auf 60 Kilometer sich erstreckenden Triangel fertiggestellt wurde, „könnten wir eigentlich Bergfest feiern“, sagte Landrat Dr. Martin Sommer.

Die Triangel ist ein gemeinschaftlich von den Kommunen Metelen, Neuenkirchen, Ochtrup, Rheine, Steinfurt, Wettringen und Kreis Steinfurt durchgeführtes Projekt, das vom Bundesumweltministerium im Rahmen des Förderaufrufs „Klimaschutz durch Radverkehr“ mit etwa 4,6 Mio. Euro gefördert wird. Es ist auf drei Jahre angelegt, startete vor rund anderthalb Jahren und dient der Förderung eines schnellen Radverkehrs auf bisher überwiegend touristisch genutzten Bahn-Radwegen.

„Die Einrichtung komfortabler und schneller Radwege, die sogenannten Velorouten, ist ein wichtiges Instrument für die Gestaltung einer nachhaltigen Verkehrswende und einen wirksamen Klimaschutz“, betonte Dr. Sommer. „Mit der Triangel setzen wir eine schnelle Radverkehrsinfrastruktur beispielgebend um.“ Dabei gehe es unter anderem um den Umbau von rund 150 Knotenpunkten, um den Radverkehr außerhalb des klassifizierten Straßennetzes zu bevorrechtigen und damit zu beschleunigen.

Auf der Fahrt erläuterten Udo Schneiders vom Umwelt- und Planungsamt sowie Reinhard Pries vom Straßenbauamt des Kreises die Zielsetzungen des Projekts, die Ausführungsplanung, aber auch die Herausforderungen, die vor und während der Planaufstellung zu meistern waren. In Rheine berichtete Michael Wolters von der Stadtverwaltung über das Projekt KONRAD, das unter anderem eine fahrradfreundliche Umgestaltung der Tichelkampstraße und der Lindenstraße zum Inhalt hat und ein Verbindungselement der Triangel ist. Auch der anstehende Neubau einer Radwegebrücke über die B70 bei Rheine stand auf dem Programm. In Wettringen informierte Wolfgang Westhues, Bauamtsleiter der Gemeinde Wettringen, über den fahrradfreundlichen Umbau des Zentralen Omnibusbahnhofs.

Im kommenden Jahr laufen die Baumaßnahmen vor allem in Ochtrup, Metelen und Steinfurt. „Wir werden dann eine weitere Planungsradtour anbieten. Denn zwischen Ochtrup und Metelen geht es auch um den bevorrechtigten Umbau von Wirtschaftswegen als Fahrradstraßen, die Einrichtung von Radabstellanlagen und die Einrichtung eines öffentlichen Fahrradleihsystems zwischen dem Bahnhof und dem DOC in Ochtrup“, so Carsten Rehers in seinem Ausblick am Ende der Tour, also nach einer fünfstündigen Fahrt, auf der die Teilnehmenden viele Eindrücke und Erkenntnisse für ihre Tätigkeiten mitnehmen konnten.