Am Mittwoch, den 27. Oktober, finden ab 19.30 Uhr im Cultuurhuis de Klinker in Winschoten zwei Vorträge anlässlich der Ausstellung „Jüdisches Leben in der Grenzregion – Joods leven in het grensregio“ statt. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines Kooperationsprojekts zwischen der Ehemaligen Jüdischen Schule in Leer und der Stichting Folkingestraat Synagoge in Groningen. Der Besuch der Vorträge ist kostenlos. Tickets können bereits vorab online unter www.indeklinker.nl gebucht werden.
Dr. Juliane Irma Mihan vom Landkreis Leer untersuchte die Verbindungen zwischen den verschiedenen jüdischen Gemeinden in Groningen und dem ostfriesischen Rheiderland. Ein Ergebnis der Forschung ist das Buch "Jüdisches Leben im grenznahen Raum. Die Wechselbeziehung zwischen den jüdischen Gemeinden im Rheiderland und Groningerland". Neben der deutschen Fassung des Buchs ist kürzlich die niederländische Übersetzung des Buchs veröffentlicht worden. Das Buch ist beim Cultuurhuis De Klinker und der Synagoge Groningen erhältlich. Die Forschungen, die Ausstellung und die beiden Vorträge zeigen, dass die jüdischen Gemeinden ihre eigene Identität hatten. Aber gleichzeitig standen sie in Kontakt mit der nichtjüdischen Umwelt und waren ein Teil von ihr. Wie man im Dialekt sagt: "Aander luu, binn ook luu" oder: „Andere Menschen sind auch Menschen“.
An diesem Abend wird Juliane Irma Mihan über die Geschichte der jüdischen Gemeinden in Jemgum, Bunde und Weener sprechen. Geert Volders von der Stichting Folkingestraat Synagoge in Groningen hält einen Vortrag über die Geschichte der Ansiedlung von Juden in der Grenzregion. Es ist kein Zufall, dass die ersten jüdische Gemeinden in den Torfmooren und Festungen von Groningen entstanden und nicht in den viel älteren Dörfern auf den Sand- und Lehmböden. Auch hier spielt der Begriff der Grenze eine wichtige Rolle. Der Vortrag von Juliane Irma Mihan wird auf Deutsch gehalten, Geert Volders spricht auf Niederländisch. Zwischen den beiden Vorträgen wird eine kurze Pause eingelegt. Vor und nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit, die Ausstellung in der Bibliothek zu besichtigen.
Das Projekt "Jüdisches Leben in der Grenzregion" wird im Rahmen des INTERREG V-A Programms Deutschland - Nederland mit europäischen Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRO) und des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionalentwicklung und der Provinz Groningen durchgeführt.
Die Wanderausstellung ist bis zum 30. Oktober im Cultuurhuis De Klinker zu sehen, danach in der Synagoge in Bourtange (1. November bis 6. Dezember) und anschließend in der Synagoge Groningen.
Hinweis:
Für einen Besuch im Cultuurhuis de Klinker (D.U. Stikkerlaan 251 Winschoten) gelten bezüglich der Corona-Pandemie die 3G-Regelungen. Weitere Informationen gibt es online unter https://sohub.io/2ehi sowie telefonisch unter +31 (0)597 - 700 270 / +31 (0)88 - 506 1900.
Ausstellung "Jüdisches Leben in der Grenzregion" im Klinker
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