Meldungsdatum: 01.11.2021

Projektmaterial für Grundschule und Sekundarstufe 1 zum Projekt Stolpersteine Osnabrück

Das Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück hat in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Andrea Becher von der Universität Paderborn Projektmaterial zum Projekt Stolpersteine Osnabrück für die Grundschule und Sekundarstufe I erarbeitet.

In Osnabrück werden seit 2007 sogenannte Stolpersteine in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Sie sind im Stadtbild präsent, denn sie werden in die Gehwege vor den Häusern verlegt, in denen die Menschen wohnten oder arbeiteten. Jeder der bisher verlegten 296 Steine steht für eine Lebensgeschichte, die mit einem konkreten Ort in der Stadt verbunden ist.

Die Biografien und Schicksale, die sich hinter den Inschriften auf den Steinen verbergen, bieten didaktisch-methodische Möglichkeiten, sich auch schon in der Grundschule und der Sekundarstufe I mit dem Nationalsozialismus und insbesondere der lokalen NS-Geschichte zu beschäftigen. Dem kommt gerade vor dem Hintergrund eines erstarkenden Antisemitismus und einer zunehmenden Fremdenfeindlichkeit eine besondere Bedeutung zu.

Damit Kinder und Jugendliche antisemitischen oder rassistischen Inhalten oder Verschwörungsmythen mit einem kritischen Bewusstsein begegnen, ist frühzeitige Prävention und Aufklärung nötig. Im Sinne eines „Nie wieder!“ ist die Thematisierung des Nationalsozialismus geeignet aufzuzeigen, wohin Antisemitismus und Rassismus führen können. In den Schulen geschieht dies jedoch zumeist erst in Klasse 9 oder 10. Damit sich Kinder und Jugendliche bereits frühzeitig und auch altersgerecht Kenntnisse über die NS-Zeit aneignen können, eignet sich das Projekt Stolpersteine in besonderer Weise.

Das Projektmaterial umfasst zum einen eine Handreichung für Lehrkräfte, die das Material erläutert, sowie die Lernziele und Methoden vor dem Hintergrund der curricularen Vorgaben aufzeigt. Die in verschiedene Bausteine untergegliederten Arbeitsblätter und Materialien geben Informationen zum Projekt Stolpersteinen allgemein, zu ausgewählten Opfergruppen des Nationalsozialismus – jeweils mit Bezug zum historischen Geschehen in Osnabrück. Ergänzt wird dieses Material durch ausgewählte Biografien Osnabrücker Kinder und Jugendlicher, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Abschließend wird ein Deckblatt angeboten, dass die Schülerinnen und Schüler für ihre Projektmappe nutzen können.

Das Material eignet sich nicht nur für die Arbeit in Schulen, sondern auch für die Projektarbeit mit Kinder- und Jugendgruppen in verschiedenen außerschulischen Institutionen.

Die einzelnen Module des Materials können auf der Internetseite der Stadt Osnabrück unter www.osnabrueck.de/stolpersteine/ heruntergeladen und je nach Bedarf vervielfältigt werden.

Weitere Informationen: Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück, Telefon 0541 323-2287, E-Mail grewe.c@osnabrueck.de

Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Tel. 0541 323-3217 | E-Mail: mitlewski@osnabrueck.de


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©  Angela von Brill
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