Meldungsdatum: 02.11.2021
Zum Auftakt findet ein Ideenforum statt, bei dem sich die Teilnehmerinnen gemeinsam auf die Spurensuche begeben, um das Stadtmuseum mit Frauengeschichten zu füllen.
"Die Geschichtsschreibung meint es nicht gut mit uns Frauen. Sie vergisst Frauen, verschweigt sie und redet ihre Taten klein", so die Veranstalterinnen. Das Problem sei nicht, dass Frauen nichts Großartiges geleistet hätten, aber in der Geschichtsschreibung wird zuerst an Männer gedacht. Ein Automatismus, der sich nur langsam ändert. "Frauen sind nicht unsichtbar – sie werden unsichtbar gemacht. Und warum? Weil Geschichte hauptsächlich von Männern geschrieben wurde."
Doch nicht immer sind es Männer, die Frauen unsichtbar machen und aus der Geschichte ausradieren. Frauen verleugnen ihre eigenen Errungenschaften, spielen sie herunter, weisen sich selbst die Rolle der Muse oder der Unterstützerin eines berühmten Mannes zu, so die Veranstalterinnen.
Deshalb haben Lisa Merschformann vom Stadtmuseum in Bocholt und Gleichstellungsbeauftragte Astrid Schupp sich zum Ziel gesetzt, die Frauen in der Geschichte Bocholts sichtbarer zu machen und einen Raum für Frauen im Stadtmuseum zu schaffen.
„Unser Frauenzimmer soll gefüllt werden mit der Geschichte der Frauen aus unserer Stadt und unserer Grenzregion, um diese für künftige Generationen zu bewahren. Es warten noch hunderte, tausende Frauen darauf, überhaupt entdeckt oder wiederentdeckt zu werden, um als Vorbilder für eine neue Generation von Mädchen und Frauen dienen zu können“, erläutert Astrid Schupp.
"In unserem Frauenzimmer sollen Frauen aktiv mitgestalten können. Wir freuen uns auf ein buntes Zusammentreffen verschiedener Charaktere, kreativer Köpfe und engagierten Gestalterinnen", freut sich Lisa Merschformann schon auf die neue Veranstaltungsreihe.
Das Frauenzimmer ist kein fester Raum im Museum, erklärt Gleichstellungsbeauftragte Schupp. Vielmehr ist es der Beginn eines regelmäßigen Zusammenkommens und aktiven Mitgestaltens von interessierten Frauen aus Bocholt und Umgebung.
Gerade dafür ist die Auftaktveranstaltung gedacht: Gemeinsam sollen Wünsche, Ideen und Projekte gesammelt werden, entstehen und wachsen. "Ob wir historische Frauenfiguren aus der Dunkelheit herausholen, Ausflüge in Museen und Kunstausstellungen organisieren, Gesprächsrunden auf die Beine stellen oder künstlerische Workshops anbieten. Das Frauenzimmer ist offen für Jede!", so Schupp.
Kontakt
Informationen zum neuen Format bei Astrid Schupp unter Tel. 02871 953-151 oder bei Lisa Merschformann unter Tel. 02871 1870 495.
Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de
Gleichstellungsbeauftragte Astrid Schupp (l.) und Museumsleiterin Lisa Merschformann laden am 8. November 2021 zur neuen Veranstaltungsreihe "Frauenzimmer" ins Stadtmuseum ein.
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
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