Meldungsdatum: 26.11.2021
Im Rahmen des Generationenprojektes Emscher-Umbau werden seit 1992 die ehemalige „Köttelbecke“ und ihre Nebenläufe renaturiert. Bis Ende des Jahres fließt dann nach mehr als 170 Jahren zum ersten Mal wieder kein Abwasser mehr durch die Emscher. Für die Menschen des Ruhrgebiets ist dies ein erheblicher Zugewinn an Lebensqualität. Der einst stark riechende Fluss wird anschließend naturnah umgestaltet, damit sich Flora und Fauna ansiedeln und wohlfühlen können. Nun geht es auch am Dorneburger Mühlenbach in den Schlussspurt.
Aktuell fließt durch das Gewässer noch auf einem kurzen Teilbereich Abwasser. Der oberirdische saubere Bachlauf und das unterirdisch fließende Schmutzwasser werden vorübergehend südlich des Hauptbahnhofs auf Höhe der Langekampstraße zusammengeführt. Rein- und Abwasser fließen dann durch den neuen Reinwasserkanal nördlich bis zur Straße Am Buschmannshof. Zusammen verlaufen sie dann weiter westlich bis zur Trennung an der Stöckstraße. Dort wird das Gewässer wieder in Rein- und Abwasser getrennt. Die Schmutzfracht fließt ab diesem Punkt durch den unterirdischen Abwasserkanal. Das Reinwasser fließt über eine Schwelle in den oberirdisch verlaufenden Bach.
Nach Fertigstellung der Bauarbeiten, die gerade in diesem Bereich durchgeführt werden, gibt es diese Zusammenführung südlich des Hauptbahnhofs im kommenden Jahr nicht mehr. Das Reinwasser behält seinen Lauf über die Straße Am Buschmannshof in Richtung Stöckstraße, während das Abwasser dann durch einen alten Gewässerverlauf zunächst unterirdisch entlang der Freisenstraße verläuft. Anschließend fließt es in den Kanal auf Höhe der Gerichtsstraße. Somit gibt es dann zu keinem Zeitpunkt mehr Kontakt zwischen Rein- und Abwasser.
Der Dorneburger Mühlenbach entspringt im „Zillertal“ in Bochum-Hiltrop und fließt dann weiter über Herne-Eickel bis zur Mündung in den Hüller Bach bei Gelsenkirchen-Bismarck.
Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.
Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren knapp 5,5 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de
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