Meldungsdatum: 13.12.2021
Am 30. Oktober 2021 jährte sich das Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei zum 60. Mal.
Die Bundesrepublik Deutschland hat nach dem Krieg mit Italien (1955), Spanien (1960), Griechenland (1960), Türkei (1961), Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965) und Jugoslawien (1968) Abkommen zur Anwerbung von Arbeitskräften abgeschlossen. Anlass dafür war der damalige Arbeitskräftemangel in Deutschland und die gleichzeitige hohe Arbeitslosigkeit in den Anwerbeländern.
"Damit kamen viele junge, gesunde, starke Frauen und Männer nur mit einem Koffer in der Hand als Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter nach Deutschland, so auch nach Bocholt", berichtet Abdulkadir Kis, Vorsitzender der Deutsch-Türkischen Gesellschaft Bocholt. "Es ist immer eine schwierige Entscheidung das eigene Land zu verlassen. Es ist eine Entscheidung, die mit Leid, Heimweh, Trennung von der Familie,
Einsamkeit verbunden ist. Das darf man nicht übersehen", so Juan Lopez Casanava. Die erste Generation der Gastarbeiter habe das jahrelang am eigenen Leib gespürt.
Integration weiter vorantreiben
"60 Jahre Arbeitsmigration in die Bundesrepublik – das ist ein hervorragender Anlass, Danke zu sagen. Dank an die Zuwanderer selbst, deren Leistungen zum Aufstieg Deutschlands beigetragen haben und uns mahnen, die Integration weiter voranzutreiben", betont Bürgermeister Thomas Kerkhoff. Danke soll aber auch all jenen Menschen und Organisationen in Deutschland gesagt werden, die Migrantinnen und Migranten damals mit offenen Armen empfangen haben und auch heute noch empfangen.
"Auch in Bocholt haben Menschen mit internationaler Familiengeschichte ein neues zu Hause gefunden und sind somit ein wichtiger Teil unserer Stadtgemeinschaft geworden", sagt Memet Cinar, stv. Vorsitzender des Integrationsrates.
Geschichten, Ehrungen, Musik
Am 3. April 2022 sollen einige Gastarbeiter der ersten Stunde und ihre Nachfahren zu Wort kommen und aus der Geschichte ihres Lebens erzählen und gleichzeitig geehrt werden. "Vor allem wollen wir das Internationale Frühstück aber nutzen, um mit den Gastarbeitern der ersten Stunde, den Kulturvereinen und den Menschen mit internationaler Familiengeschichte gemeinsam ins Gespräch zu kommen", betont Bruno Wansing, Integrationsbeauftragter der Stadt Bocholt.
Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Bruno Wansing, Telefon +49 2871 953-571, E-Mail: bruno.wansing@mail.bocholt.de
Juan Lopez Casanava (re), Vorsitzender des Integrationsrates, informierte - gemeinsam mit den stv. Vorsitzenden Memet Cinar (2.v.r.) und Abdulkadir Kis (2.v.l.) Bürgermeister Thomas Kerkhoff über die Planungen zum Nachholtermin des am 28.11. ausgefallenen Internationalen Frühstücks aus Anlass des 60jährigen Jubiläums des Anwerbeabkommens Deutschland-Türkei - Foto: Bruno Wansing
Juan Lopez Casanava (2.v.l.), Vorsitzender des Integrationsrates, informierte - gemeinsam mit den stv. Vorsitzenden Memet Cinar (links) und Abdulkadir Kis (rechts) Bürgermeister Thomas Kerkhoff über die Planungen zum Nachholtermin des am 28.11. ausgefallenen Internationalen Frühstücks aus Anlass des 60jährigen Jubiläums des Anwerbeabkommens Deutschland-Türkei - Foto: Bruno Wansing
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