Professor Alois Kottmann, Konzertgeiger, Orchesterleiter und Hochschullehrer verstarb am 4. Dezember im Alter von 92 Jahren. Dies teilte die Familie jetzt mit. Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck geben ihrer Trauer Ausdruck: „Mit Alois Kottmann haben wir nicht nur einen hoch talentierten Vollblutmusiker verloren, sondern auch einen Menschen, der sich durch sein jahrzehntelanges Engagement für die Musik und für sein soziales Engagement hoch verdient gemacht hat“, würdigen Funck und Kaminsky die vielfältigen Leistungen Kottmanns für die Stadt Hanau. „Wir werden sein Andenken in Ehren halten und ihn nicht vergessen“, sind sie sich einig.

Der 1929 in Hanau-Großauheim geborene Musiker, der später nach Hofheim am Taunus zog, hat sich stets eine große Verbundenheit mit seiner Geburtsstadt bewahrt und auf vielfältige Art und Weise positiv zum kulturellen Leben in Hanau beigetragen. Mit dem Collegium Instrumentale Alois Kottmann und der Konzertreihe „Philippsruher Schlosskonzerte“, die er 1987 ins Leben rief, hat er regelmäßig für musikalischen Hochgenuss gesorgt.

Im Paul-Hindemithjahr 1995 hat Kottmann zudem den musikalischen Teil des Festaktes gestaltet, den die Stadt im Gedenken an ihren berühmten Sohn veranstaltete. Für den Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau, der seit 2000 an Musiker vergeben wird, die das Lebenswerk des Künstlers und seinen Zugang zur Musik würdigen und ehren, war Kottmann Ideengeber.

Professor Kottmann erfreute sich als Musiker international großer Anerkennung und hat sich zudem stets für die Förderung junger Talente, die Förderung der klassischen Musik und für soziale Zwecke engagiert. So war er Gründer verschiedener Konzertreihen, initiierte die Verleihung des "Alois Kottmann-Preis für klassisches, sangliches Violinspiel" und engagierte sich unter anderem für den Förderkreis Hessischer Multiple Sklerose Kranker e.V. in Frankfurt am Main. Die Verleihung der höchsten kulturellen Auszeichnung Hanaus, der August-Gaul-Plakette im Jahr 1999, die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt und staatliche Auszeichnungen wie der 2002 verliehene Hessische Verdienstorden und der 2006 verliehene Bundesverdienstorden dokumentieren die hohe Wertschätzung, die Kottmann vielerorts zuteilwurde.