Meldungsdatum: 17.12.2021
Die letzten Umschlussarbeiten am größten Nebenfluss der Emscher erfolgen an der Gelsenkircher Straße in Herne. Dort werden die neuen Kanalrohre an den Abwasserkanal Hüller Bach angeschlossen. Am 22. Dezember wird dann der Stauraumkanal an der Barbarastraße in Herne an das Netz angeschlossen. Dieser drosselt bei starkem Regenfall die Einleitung in das weitere Kanalnetz und verhindert durch Entlastung einen Rückstau des Wassers. Weiterhin werden bis zum 23. Dezember noch einige städtische Anschlüsse auf Bochumer Stadtgebiet an den Abwasserkanal Hüller Bach angeschlossen. Das Abwasser aus dem Hüller-Bach-Gebiet fließt weiter in den Abwasserkanal Emscher (AKE). Dieser übernimmt die einstige Aufgabe der Emscher und leitet das Abwasser über 51 Kilometer unterirdisch von Dortmund bis Dinslaken.
In der letzten Phase erfolgen noch einige seitliche Anschlüsse an den Abwasserkanal. Diese werden bis zum 23. Dezember beendet sein, so dass pünktlich zu Weihnachten die Abwasserfreiheit des größten Emscher-Nebenlaufs Hüller Bach erreicht werden kann. Zuvor wurden bereits der Dorneburger Mühlenbach, der Goldhammer Bach sowie verschiedene Pumpwerke und Stauraumkanäle angeschlossen.
Mit der Abwasserfreiheit des Hüller Bachs wird ein elementarer Bestandteil des Emscher-Umbaus fertiggestellt. Als nächster Schritt steht die ökologische Verbesserung an: Das Ufer wird begrünt und für verschiedene Lebewesen vorbereitet. An vielen anderen Stellen im Ruhrgebiet trägt die Arbeit bereits erste Früchte. Neben dem Eisvogel haben sich so zum Beispiel auch wieder die Gebirgsstelze und die Blauflügelige Prachtlibelle angesiedelt.
Die Maßnahme
Der neue unterirdische Abwasserkanal am Hüller Bach ist ein Bestandteil des Generationenprojekts Emscher-Umbau und ist auf einer Länge von acht Kilometern zwischen der Emscher in Gelsenkirchen und der Straße Hordeler Heide in Bochum entstanden. In diesem Jahr erfolgten nun die letzten Anbindungen der seitlichen Kanalanschlüsse an den Abwasserkanal Hüller Bach.
Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.
Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren knapp 5,5 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de
Stehen bereit für die Abwasserfreiheit: die Rohre für die letzten Kanalvortriebsarbeiten direkt am Hüller Bach in Herne. Gut zu erkennen ist in der Baugrube der hydraulische Vortriebsstempel, der die Rohre durch den Untergrund presst.
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