Hanau zeigt Haltung
Großes Angebot während der Internationalen Wochen gegen Rassismus
„Haltung zeigen – das Motto der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus ist wie für unsere Stadt gemacht! Denn Hanau zeigt seit Jahr und Tag Haltung.“ Die Schirmherren der Hanauer Aktionen anlässlich der Wochen gegen Rassismus, Oberbürgermeister Claus Kaminsky und John Kannamkulam, Stiftungsgründer der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus, lassen keinen Zweifel daran, dass sich die Brüder-Grimm-Stadt seiner starken demokratischen Tradition auch heute noch verpflichtet fühlt – und dies auch in Zukunft tun wird.
Hanau zeigt seine Haltung so deutlich und nachhaltig, dass die Stadt bundesweit die einzige Kommune ist, die vor dem offiziellen Start ihr Programm beginnt: stets in den Tagen nach dem 19. Februar, „denn seit dem 19. Februar 2020 ist unsere Stadt nicht mehr dieselbe… Seit diesem furchtbaren Tag gehört Hanau unauslöschlich in die lange mörderische Reihe rechtsextremer, rassistischer Gewaltverbrechen in der modernen deutschen Demokratie“, schreiben die Schirmherren im Vorwort.
Und sie wissen: die Zivilgesellschaft in Hanau stellt sich dieser Verantwortung – wenn es eines Beweises dafür bedürfe, so legt das Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Hanau auch in diesem Jahr ein beredtes Zeugnis ab.
36 Seiten ist die Programmbroschüre dick, präsentiert Konzerte, Vorträge, Ausstellungen, Poetry Slam, Diskussionen, Filme, Workshops, Theater, Kunstaktionen und mehr… Doch es gilt natürlich eine aktuelle Prämisse, wie der Leiter des Koordinationsrates für die Wochen gegen Rassismus in Hanau, Wolfgang Kischel, betont: „Wir alle hoffen, dass es möglich sein wird, unsere Veranstaltungen tatsächlich in diesen schwierigen Pandemie-Zeiten durchzuführen. Sollte Corona wie in den beiden Vorjahren uns einen Strich durch die Rechnung machen, dann werden wir versuchen, Termine „ins
Netz“ zu verlegen oder sie in den kommenden Wochen und Monaten nachzuholen.“ Er empfiehlt deshalb, stets die Tagespresse und aktuellen Medien zu beachten. Tagesaktuell ist das Programm mit allen Informationen auch zu finden unter www.wgr-hanau.de.
In Hanau, wo man seit 2008 aktiv an den Aktionen teilnimmt, hat man nicht nur Veranstaltungen vor dem offiziellen Beginn der Internationalen Wochen am 14. März sondern auch Termine nach dem Ende des Aktionswochen am 27. März in der Broschüre aufgelistet – um zu zeigen, dass der Einsatz gegen Rassismus und für Menschenwürde eine Daueraufgabe ist. An Main und Kinzig widmen sich dieser Herausforderung mehr als 50 Vereine, Verbände, Kirchengemeinden und Initiativen dieser Aufgabe. Kaminsky und Kannamkulam sagen Danke an all die Menschen, die sich im täglichen Kampf gegen Rassismus engagieren. „Sie geben uns mit ihrem Vorbild Kraft, Mut und Zuversicht. Auch wenn andere Themen den Einsatz gegen Rassismus in den Hintergrund zu schieben scheinen – diese Arbeit ist unverzichtbar!“
Und diese Arbeit ist sehr vielseitig. So kann Wolfgang Kischel von Schülerinnen und Schülern der Hohen Landesschule bis zu den „Omas gegen Rechts“, vom Jugendbildungswerk bis zu Seniorenorganisationen alle Generationen im Koordinationsrat begrüßen – und die wiederum extrem bunte Palette an Aktionen und Veranstaltungen im Programm 2020 beweist, wie breit das Spektrum ist.
Auftakt für lokalen Aktionen ist am Sonntag, 20. Februar. Dann wird in der Galerie „Freihafen“ am Hafentor die Ausstellung „Haltung zeigen“, vom Trägerverein Kulturzentrum Pumpstation (KUZ) eröffnet. Um 13 Uhr beginnt es an und in der Galerie, OB Kaminsky wird im Beisein des Repräsentanten der Stiftung gegen Rassismus, John Kannamkulam, um 14 Uhr die Eröffnung der Fotoausstellung vornehmen.
Unter dem Motto der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus zeigt das KUZ Bilder, die sich mit Haltung, (Anti-)Rassismus und Protest befassen. Die beiden ausstellenden Fotografen @HerrWalther und @Protestfoto_ffm sind langjährige fotografische Begleiter des Protestgeschehens auf den Straßen und Plätzen des Rhein-Main-Gebiets und darüber hinaus. Die von ihnen dokumentierten Demonstrationen sind vielfältig, etwa thematisch, vom Ausdruck oder Anlass. Doch eins eint sie: Sie sind ein wichtiges Werkzeug für die eigenen Überzeugungen gemeinsam mit anderen öffentlich einzustehen, Haltung zu zeigen.
Mitglieder des Koordinationsrates Hanau werden am Mittwoch, 16. Februar, von 10.30 Uhr an die Programmbroschüre, die an vielen Geschäften und Institutionen ausgelegt wurde, am Freiheitsplatz an die Passantinnen und Passanten verteilen.
Internet: https://www.wgr-hanau.de/flipbook/2022/
Pressekontakt: Stadt Hanau, Pressestelle, Telefon 06181/295-929
|