Meldungsdatum: 07.03.2022

„Das Leiden duldet kein Vergessen“

Vortrag zum Thema „Kunst und Erinnerungskultur“ im Museumsquartier Osnabrück

Das Museumsquartier Osnabrück und die Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit laden am 17. März um 18 Uhr im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit“ zu einem Vortrag der Judaistin und Kunsthistorikerin Dr. Felicitas Heimann-Jelinek zur Bedeutung der Bildenden Kunst in der Erinnerungskultur ein.

Immer wieder setzen sich Künstlerinnen und Künstler in ihren Werken mit ihrer Gegenwart und Vergangenheit auseinander und lösen bei den Betrachtenden Reflexionen, Emotionen oder assoziative Gedankengänge aus. So ist es auch und gerade bei Kunstwerken, deren Referenzrahmen der Nationalsozialismus ist. Die Erinnerung an diese Zeit muss neu justiert werden: Das Verstummen der Zeitzeugen wirft ebenso Fragen auf wie die vielfältiger gewordene Migrationsgesellschaft. In diesem Zusammenhang geht Dr. Felicitas Heimann-Jelinek der Frage nach, welches Potenzial Kunst für Erinnerungskultur hat und nimmt im anschließenden Gespräch auf die Ausstellung “M 48° 15‘ 24.13“ N, 14° 30‘ 6.31“ E“ des österreichischen Künstlers Marko Zink Bezug, die bis zum 31. März an drei Orten in Osnabrück zu sehen ist: im Dom, in der Katharinenkirche und im Felix-Nussbaum-Haus des Museumsquartiers Osnabrück (MQ4). Der Fotokünstler Marko Zink thematisiert in seinen Werken die „Tilgung von Erinnerung“, indem er sich mit künstlerisch verfremdeten Fotografien aus der Gedenkstätte Mauthausen diesem Ort des Grauens annähert und der Ermordung der Inhaftierten nachspürt. Im gemeinsamen Gespräch mit Daniel Gollmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter im MQ4, und Anne Sibylle Schwetter, Kuratorin für Felix Nussbaum im MQ4, wird insbesondere die Konfrontation mit dem Grauen in der Kunst des Zeitzeugens Felix Nussbaum und dem Nachgeborenen Marko Zink in den Blick genommen.

Der Eintritt ist frei.

Um Anmeldung unter E-Mail willkommen-mq4@osnabrueck.de oder Telefon 0541 323-2237 wird gebeten.

Interessierte sollten sich vor ihrem Besuch auf der Website des Museumsquartiers Osnabrück über die derzeit gültigen Hygienebestimmungen informieren.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit 2022 unter dem Jahresthema „Fair Play – Jeder Mensch zählt" in Osnabrück statt. Weitere Veranstaltungen sind unter www.wdb-osnabrueck.de zu finden.

Pressekontakt: Claudia Drecksträter | Öffentlichkeitsarbeit Museumquartier Osnabrück | Lotter Str. 1 | 49078 Osnabrück | Telefon 0541 323-4581 | E-Mail: dreckstraeter@osnabrueck.de


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©  Dr. Felicitas Heimann-Jelinek
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