Meldungsdatum: 16.03.2022
Seit acht Jahren herrscht Krieg im Osten der Ukraine. Doch der Angriff auf das ganze Land, den Wladimir Putin Ende Februar begonnen hat, bringt diese Realität des Krieges mit Nachdruck in das gesamteuropäische Bewusstsein. Viele Menschen reagieren mit Fassungslosigkeit, und es gibt ein großes Bedürfnis, die Ukraine, ihre Kultur, ihre Beziehungen zu Russland und die Hintergründe des Krieges besser zu verstehen. Aus diesem Grund und als klares Zeichen der Friedensstadt Osnabrück für ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine findet am Freitag, 1. April, um 19.30 im Friedenssaal des historischen Rathauses unter dem Titel „Wir können nicht anders, als in Zeiten des Krieges über uns zu sprechen“ eine Lesung und ein Podiumsgespräch statt.
Der 1986 in Kiew geborene Dmitrij Kapitelman wird aus seinem 2021 erschienenen Roman „Eine Formalie in Kiew“ lesen. Kapitelman kam im Alter von acht Jahren als sogenannter „Kontingentflüchtling“ mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte in Leipzig und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist.
„Eine Formalie in Kiew“ ist die ergreifende Geschichte einer Familie, die einst voller Hoffnung in die Fremde zog, um ein neues Leben zu beginnen, und nun vor einem Haufen Katzen und einer mysteriösen Krankheit steht. Erzählt mit dem bittersüßen Humor eines Sohnes, der stoisch versucht, Deutscher zu werden. Auch der Krieg im Donbass klingt im Roman immer wieder an. Nach der Lesung aus Kapitelmans Roman wird Schauspielerin Christina Dom Gedichte des bis heute in Charkiv lebenden Autors Serhij Zhadan vortragen, denen auch der Titel der Veranstaltung entstammt und die die tägliche Realität des Krieges in dieser Region eindringlich und sprachmächtig wiedergeben. Im Anschluss an die Lesungen wird Dmitrij Kapitelman mit Markus Pöhlking, Journalist mit langjähriger Ukraineerfahrung, und gegebenenfalls mit weiteren Gästen über die aktuelle Situation im Land ins Gespräch kommen.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Ukraine, zum Beispiel über die Aktion Deutschland hilft (Spendenkonto DE62 3702 0500 0000 1020 30) wird gebeten. Die Plätze sind begrenzt, Reservierungen sind über das Literaturbüro möglich (Am Ledenhof 3-5, Tel. 0541/202-7908 oder per E-Mail unter LitOs-info@osnabrueck.de).
Kontakt: Dr. Jens Peters, Leiter des Literaturbüros Westniedersachsen, Telefon 0152 53232276, E-Mail peters.je@osnabrueck.de
Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Tel. 0541 323-3217 | E-Mail: mitlewski@osnabrueck.de
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
Die Pressestelle " Stadt Osnabrück" ist Mitglied bei presse-service.de [ www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.