Meldungsdatum: 16.03.2022

Von einem Cello, das sich als Kriegsbeute entpuppte: Musiker Willem Schulz erzählt die faszinierende Geschich-te seines Instruments

Der Komponist und Cellist Willem Schulz liest am Mittwoch, 23. März, um 19 Uhr mit musikalischen Intermezzi aus seiner „Nachkriegsgeschichte“ im Renaissancesaal des Ledenhofs und stellt die Geschichte um sein Cello vor. Erst angesichts des Todes seines Vaters erfährt Schulz, dass das Cello, auf dem er seit mehr als 50 Jahren spielt, Kriegsbeute ist. Die Erfahrung, wie sehr solche Erkenntnisse uns als Nachkriegsgeneration bis heute verfolgen, und das damit verbundene Schuldgefühl treiben ihn an, den Ort und die Menschen zu finden, die mit dieser Geschichte verbunden waren. Im Mai 2019 reist Schulz nach Nordfrankreich, wo sich mithilfe eines französischen Freundes und spontaner Cello-Einsätze auf wundersame Weise Türen öffnen und er schließlich bei den inzwischen greisen Kindern des damaligen Cellobesitzers die Töne um Vergebung erklingen lassen kann. Die Erfahrungen dieser Reise inspirierten ihn zu seiner Erzählung, die zur Reflexion und Diskussion über den Umgang mit Schuld in den Nachkriegsgenerationen anregen und über die anschließend mit dem Publikum diskutiert werden soll.

Zur Veranstaltung lädt die Deutsch-Französische Gesellschaft Osnabrück zusammen mit dem Literaturbüro Westniedersachsen, mit freundlicher Unterstützung durch die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung und gefördert von der Stadt Osnabrück. Der Eintritt ist frei, um rechtzeitiges Erscheinen am Veranstaltungsort (Am Ledenhof 3-5, 49074 Osnabrück) wird gebeten.

Weitere Auskünfte erteilt Dr. Jens Peters, Leiter des Literaturbüros Westniedersachsen, Telefon 0152 53232276, E-Mail peters.je@osnabrueck.de  

Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Tel. 0541 323-3217 | E-Mail: mitlewski@osnabrueck.de


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Das französische Cello

©  Maria Kübeck
Das französische Cello