Meldungsdatum: 16.03.2022

„Drama Geschichte“

Reihe mit drei Theaterabenden im Museumsquartier Osnabrück beginnt am 31. März

Das Museumsquartier Osnabrück ist ein lebendiger Ort der Diskussion über unsere gemeinsame Geschichte mit ihren Ursachen und Folgen. Wenn die Erfahrungen von Krieg und Diktatur, Gewalt, Rassismus und Nationalismus, Flucht und Vertreibung sich nicht wiederholen sollen, dann muss die Erinnerung wachgehalten werden. Die Annäherung an diese Themen geschieht im Museumsquartier auf vielfältige Weise. Das Veranstaltungsprogramm bietet unter anderem Lesungen, musikalische Beiträge oder Tanz und Theater. Dieser Ansatz soll mit der Reihe „Drama Geschichte – Theater im Museumsquartier“ ausgebaut und vertieft werden. „Drama Geschichte“ verleiht der Geschichte und den Geschichten der Ausstellungen Körper und Stimme. Themen werden lebendig, Stimmungen und Gefühle gegenwärtig und die Besucherinnen und Besucher sind mittendrin.  Das Museumsquartier lädt zu drei Theaterabenden ein, deren Ankerpunkt der Nationalsozialismus ist.

Die Reihe beginnt am 31. März um 19 Uhr mit „Hitlers Tischgesprächen“. Wie gab sich der Mensch, Adolf Hitler, der die Welt in einen Vernichtungskrieg stürzte, jenseits der Propaganda und Reichsparteitags-Demagogie im privaten Umfeld?

Die Zeiten, in denen Großeltern ihren Enkeln die Kriegsgrauen des Nationalsozialismus eindringlich geschildert haben, neigen sich dem Ende zu. Alternativen sind wichtig, um präventiv und nachhaltig rechtem Populismus und Extremismus vorzubeugen. In diesem Sinne zeigt der Schauspieler und Kabarettist Andreas Breiing das Dokumentarschauspiel „Hitlers Tischgespräche“. Die Texte beruhen auf den Monologen Hitlers im kleinen Kreis, die sein Sekretär, Martin Bormann, durch einen Stenographen mitschreiben ließ. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erleben den „Führer“ nicht als herumbrüllenden Despoten, sondern als eine vor sich hin sinnierende Person und hören Monologsätze wie „Ich bin doch kolossal human“ oder „Von Natur aus bin ich ganz anders, ich möchte niemanden leiden sehen und keinem weh tun.“ Schaut man in die Gesichter der Besucherinnen und Besucher, sieht man angespannte, geschockte, fassungslose und nachdenkliche Mienen. Die Person Hitler und seine Themen können in der anschließenden Diskussion erörtert werden.

Aufgrund begrenzter Sitzplätze ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 0541 323-2237 oder E-Mail willkommen-mq4@osnabrueck.de wünschenswert.

Die weiteren Theaterabende der Reihe sind:

„Jenny Aloni. Leben – Werk – Wirken einer jüdischen Schriftstellerin“ am 17. Mai um 19 Uhr und „Treppe ins Ungewisse - Ein Theaterstück über Euthanasie in der NS-Zeit“ am 16. Juni um 19 Uhr.

Der Eintritt beträgt jeweils 8 Euro (ermäßigt 5 Euro).

Interessierte sollten sich vor ihrem Besuch auf der Website des Museumsquartiers Osnabrück über die derzeit gültigen Pandemiebestimmungen.

Pressekontakt: Claudia Drecksträter | Öffentlichkeitsarbeit Museumquartier Osnabrück | Lotter Str. 1 | 49078 Osnabrück | Telefon 0541 323-4581 | E-Mail: dreckstraeter@osnabrueck.de


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©  AS Fotostudio, A. Scheffel / Wolfram Linke
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