Meldungsdatum: 26.03.2022

Stadt Osnabrück verleiht erstmalig Wohnbaupreis Osnabrück

Minister Olaf Lies übergibt Auszeichnung an fünf Wohnungsbauprojekte

In der OsnabrückHalle wurde am Samstag der von der Stadt Osnabrück erstmalig ausgelobte Wohnbaupreis Osnabrück verliehen. Der Preis zeichnet Bauverantwortliche sowie Planerinnen und Planer realisierter Projekte für ihr Engagement und ihre Vorbildfunktion aus und soll gleichzeitig Impulse zur Nachahmung geben. Wegen der hohen Qualität der Einsendungen hat die Wettbewerbsjury gleich fünf gleichrangige Arbeiten mit dem Wohnbaupreis Osnabrück 2022 ausgezeichnet. Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, hat die Auszeichnungen überreicht. Alle Einreichungen können in einer Wanderausstellung beginnend im Berliner Carré der Sparkasse Osnabrück ab dem 30. März 2022 besichtigt werden.

Durch den Einbruch des Wohnungsneubaus seit Mitte der 1990er Jahre und den gleichzeitigen Anstieg des durchschnittlichen Wohnflächenverbrauchs pro Kopf hat in den vergangenen Jahren nicht nur der Bedarf an Wohnbauten zugenommen. Ebenso haben sich die Ansprüche der Käuferinnen und Käufer sowie der mietenden Personen geändert. Das spiegelt sich auch im Wohnungsbau in Osnabrück wider. Hier setzt der Wohnbaupreis Osnabrück an. Er zeichnet Projekte für vorbildliche bauliche und gestalterische Qualitäten aus und schafft eine Bühne, um nachhaltige Lösungen der jüngeren Vergangenheit zu präsentieren.

Der Stadt Osnabrück ist es ein besonderes Anliegen, mit dem Wohnbaupreis Osnabrück baukulturell hochwertige Wohnungsbauten zu würdigen und hierdurch positive Impulse für einen zukunftsweisenden und hochwertigen Wohnungsbau in Osnabrück zu geben.

„Die Vielfalt der unterschiedlichen Gebäudetypologien in Osnabrück, die von Ein- und Zweifamilienhäusern, über Mehrfamilienhäuser bis hin zu Sonderwohnformen reichen, wird durch die verschiedenen Preisträger erfahrbar“, so Olaf Lies, der Schirmherr des Wohnbaupreises Osnabrück 2022.

Katharina Pötter, Oberbürgermeisterin der Stadt, betonte in ihrem Grußwort die vielen vorbildlichen Wohnungsbauten, die das Stadtbild durch ihre architektonisch-gestalterische Qualität unter Berücksichtigung der städtebaulichen Einbindung prägen: „Mit dem Wohnbaupreis möchten wir die Aufgeschlossenheit von Bauverantwortlichen und Planern für integrative und nachhaltige Lösungen zur Steigerung von Wohn- und Lebensqualität würdigen.“

Unter dem Vorsitz von Hilde Léon, Architektin aus Berlin, fand am 24. Februar 2022 die Jurysitzung statt. Das Preisgericht setzt sich zusammen aus einer Fach- und Sachpreisjury, das heißt Architekten und Architektinnen – wie Carsten Lorenzen aus Kopenhagen, Christa Reicher aus Aachen oder Stefan Foster aus Frankfurt – sowie Stadtbaurat Frank Otte und Mitgliedern der Ratsfraktionen. Folgende Wohnbauprojekte wurden aus insgesamt 18 Einreichungen mit dem Wohnbaupreis Osnabrück 2022 prämiert:

 

Aufzählung der prämierten Arbeiten inkl. Preisgerichtsbeurteilung:

 

S32

Neubau Wohn- und Bürogebäude

 

Adresse:             Schreberstraße 32

Bauherr:in:        S32 GbR

Architektur:       OKF Architekten, Osnabrück

 

Mit der Grundidee der hohen Flexibilität und der Kombination zwischen Leben und Arbeit konnte das Architekturbüro OKF aus Osnabrück die Jury überzeugen. Die Architekten haben sich an der archetypischen Typologie der Scheune orientiert und diese beim Neubau des Wohn- und Bürohauses in der Wüste neu interpretiert. Die Entwurfsverfasser wählten diese schlichte und klare Formensprache, um das heterogene Umfeld zu beruhigen.

 

Urban Living

Sozialer Wohnraum an der Kokschen Straße

 

Adresse:             Koksche Straße 75 + 75a

Bauherr:in:        Stadt Osnabrück | Eigenbetrieb Immobilien- und Gebäudemanagement

Architektur:       Stephanswerk Wohnungsbaugesellschaft, Osnabrück

 

Mit Gemeinschaftsorientiertheit und preisgedämpftem sozialen Wohnungsbau als Passivhaus stellt der Neubau an der Kokschen Straße ein im besten Sinne „basic“-Wohnungsbauprojekt dar.  Urban Living – so das Motto der Stephanswerk Wohnungsbaugesellschaft als Entwurfsverfasser gemeinsam mit der Stadt Osnabrück als Bauherr. Mit der Platzierung zweier einfacher Baukörper im Kontext der Nachbarbebauung glückte die Abschirmung gegen den das Baugrundstück durchdrängenden Bahnlärm. Ein drei Meter breiter Laubengang fördert die Wohnqualität und das Zusammenleben und unterstreicht das soziale Konzept.

 

Hageloft

Umnutzung, Sanierung, Erweiterung

 

Adresse:             Altes Depot 5 | Lotterstraße 47-48

Bauherr:in:        Hageloft GmbH

Architektur:       KRESINGS, Münster

 

Das Architekturbüro Kresings stellt mit dem Hageloft ein positives Beispiel dar, wie innerstädtische Industriekomplexe der Stadt ein Stück historische Identität zurückgeben können. Eine Aufstockung mit goldener Fassade setzt sich bewusst und keck von der dunklen Ziegelfassade ab und zeigt weithin in die Stadt hinein die neue Zeit des historischen Industriequartiers.

 

Haus Hippe

Umbau eines Hauses aus dem Jahr 1930

 

Adresse:             Lürmannstraße 10

Bauherr:in:        Friederike und Hendrik Hippe

Architektur:       Johannes Götz und Guido Lohmann, Köln

 

Bei dem Haus Hippe handelt es sich um eine traditionelle Stadtvilla in Klinkermauerwerk aus dem Jahre 1930. Die architektonischen Eingriffe der Planer Götz und Lohmann zur Erweiterung des Wohnraums sind äußerst subtil und vermeiden es, als solche wahrgenommen zu werden. Nach Ansicht der Jury liegt die hohe Qualität dieser Arbeit in der Zurücknahme und Achtung vor dem Bestand und dessen behutsamer Weiterentwicklung.

 

Wohnen am Wissenschaftspark

Neubau eines Mehrfamilienhauses

 

Adresse:             Friedrich-Janssen-Straße 3

Bauherr:in:        planen + bauen vsb wohnbau GmbH

Architektur:       Zech Architekten, Osnabrück

Das durch planen + bauen in Auftrag gegebene Wohnprojekt am Wissenschaftsparkt von Zech Architekten reagiert in überzeugender Art und Weise auf die Rahmenbedingungen des Standortes. Die Lochfassade aus Backstein führt bestehende Gestaltungsprinzipien im Umfeld fort. Der neue Stadtbaustein kann insgesamt überzeugen, weil er eine spezifische Antwort für den Standort entwickelt, auf die Mobilitätswende zukunftsweisend reagiert und hohe Gestaltambitionen umsetzt.

 

Alle Wettbewerbsarbeiten werden in einer Wanderausstellung vom 30. März bis zum 22. April 2022 im Berliner Carré der Sparkasse Osnabrück gezeigt. Danach wird es weitere Stationen geben, die rechtzeitig unter www.osnabrueck.de/wohnbaupreis bekannt gegeben werden. Auf dieser Seite sind die Entwürfe darüber hinaus ab dem 28. März zu sehen.

Gesponsert wird der Wohnbaupreis Osnabrück von der Sparkasse Osnabrück, Solarlux, ABC Klinker, Sievert Baustoffe und Nilsson Baufachzentrum.

Pressekontakt: Simon Vonstein | Telefon: 0541 3234557 | E-Mail: vonstein@osnabrueck.de


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S32

©  Patrick Voigt
S32


Haus Hippe

©  Jan Kraege
Haus Hippe


Hageloft

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Hageloft


Urban Living

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Wohnen am Wissenschaftspark

©  Photodesign Burg + Schuh
Wohnen am Wissenschaftspark