Meldungsdatum: 26.04.2022

Mahnung vor einer falschen Zukunft – Leben und Werk der Czernowitzer Dichterin Rose Ausländer als szenische Lesung

„Es bleibt noch viel zu sagen“ – unter diesem Titel findet am Mittwoch, 11. Mai, um 19.30 Uhr in der Jüdischen Gemeinde, In der Barlage 41-43, eine Lesung zur Lyrikerin Rose Ausländer statt.

Rose Ausländer, eine sprachmächtige Zeugin des 20. Jahrhunderts, wurde 1901 in Czernowitz (Bukowina) geboren. Sie überlebte die Jahre der deutschen Besatzung 1941 bis 1944 im Getto. Dort traf sie mit Paul Celan zusammen. Beide versuchten in „Traumworten“ zu überleben. 1946 emigrierte Rose Ausländer in die USA und kehrte erst 1964 nach Europa zurück und starb 1988 in einem jüdischen Altenheim in Düsseldorf. Ihr Werk, ein einmaliger poetischer Kosmos, umfasst ca. 3000 Gedichte, und sie ist heute eine der populärsten deutschsprachigen Dichterinnen. Zentrale Motive in Rose Ausländers Werk sind die Judenverfolgung, Heimat und Exil, Dichtung als geistige Heimat, die Mahnung vor einer falschen Zukunft, die Wunder und Träume im Hier und Jetzt. In ihren Gedichten finden sich Bilder der Schönheit, des Leuchtens und der Hoffnung und so verleiht Rose Ausländer auf eine besondere Weise dem Schweren eine Leichtigkeit. „Im Wechsel von Biographie und Rezitation, eindrucksvoll inszeniert durch den Wechsel des Lichts, zeichnet Cornelia Gutermann-Bauer ein einfühlsames Porträt der jüdischen Lyrikerin…“ (Main-Post).

Die Veranstaltung ist Teil der „Woche der Brüderlichkeit 2022“ in Osnabrück und wird veranstaltet von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Osnabrück e.V. und dem Literaturbüro Westniedersachsen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Um eine Spende wird gebeten.

Kontakt: Dr. Jens Peters, Leiter des Literaturbüros Westniedersachsen, Telefon 0152 53232276, E-Mail peters.je@osnabrueck.de  

Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Tel. 0541 323-3217 | E-Mail: mitlewski@osnabrueck.de