Meldungsdatum: 29.03.2022
Wie war der Holocaust möglich? Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen? Warum haben so viele die Verbrechen der Nationalsozialisten unterstützt oder geschwiegen? Warum haben so wenige den Opfern geholfen? Fragen wie diese behandelt die Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ des United States Holocaust Memorial Museum, die ab Freitag, 1. April, bis Ende Mai im Rathaus zu sehen ist.
„Ich bin sehr froh, dass wir diese wichtige Ausstellung in Kassel zeigen können“, betont Oberbürgermeister Christian Geselle. „Wir laden insbesondere Schulklassen ein, sich mit diesen Fragen und dahinterstehenden Phänomen intensiv auseinanderzusetzen. Dazu bieten wir didaktisch aufgebaute Führungen an, sowohl in der Ausstellung als auch verbunden mit Stadtrundgängen zu ausgewählten historischen Orten sowie Workshops.
Umfassendes Begleitprogramm
Die Ausstellung ist vor den Sitzungssälen zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu besichtigen: Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und Freitag von 9 bis 15 Uhr. Kostenlose Führungen in der Ausstellung sowie mit kombinierten Stadtrundgängen und Workshops können telefonisch unter 0561/ 787 2510 oder per E-Mail unter ausstellung@kassel.de gebucht werden. Nähere Informationen sowie Themen und Termine der öffentlichen Führungen finden sich auf der städtischen Homepage unter https://www.kassel.de/einige-waren-nachbarn.
Was kann der Einzelne bewirken?
Der Holocaust wurde nur deshalb möglich, weil Menschen in Deutschland und ganz Europa aus verschiedenen Gründen motiviert waren, dem Völkermord zuzustimmen oder daran mitzuwirken. Diese Erkenntnis entscheidend, um Lehren aus dem Holocaust. „Hitler und andere nationalsozialistische Führer hätten den Holocaust nicht alleine verüben können”, erklärt Timothy Kaiser, stellvertretender Direktor des Levine Instituts für Holocaust Erziehung am Museum. „Einige waren Nachbarn´ stellt die Frage nach den Unzähligen, die den Holocaust mit ermöglichten, aber auch nach den Menschen, die Widerstand leisteten und Andere retteten. Besucher können eigene Annahmen hinterfragen und überlegen, wie der Einzelne etwas bewirken kann.” Die Ausstellung soll den Besucherinnen und Besuchern Denkanstöße geben, über eigene Einflussmöglichkeiten für eine bessere Zukunft nachzudenken.
Diese Ausstellung wurde gefördert durch das William Levine Family Institute des United States Holocaust Memorial Museums mit Unterstützung u. a. von der David Berg Foundation, der Oliver Stanton Foundation, der William & Sheila Konar Foundation, der Blanche and Irving Laurie Foundation, der Benjamin and Seema Pulier Charitable Foundation, Sy and Laurie Sternberg, und dem Lester Robbins and Sheila Johnson Robbins Traveling and Special Exhibitions Fund established in 1990.
Das United States Holocaust Memorial Museum ist ein lebendiger Ort der Erinnerung an den Holocaust und inspiriert sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Führungskräfte weltweit, sich dem Hass entgegenzustellen, Völkermord zu verhindern und sich für die Menschenwürde einzusetzen. Seine weitreichenden Bildungsprogramme und seine weltweite Wirkung werden durch großzügige Spenden ermöglicht. Weitere Informationen stehen auf der Homepage des amerikanischen Museums: https://www.ushmm.org/
Pressekontakt: Stephan Kaiser
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