Meldungsdatum: 31.03.2022

Dürer-Nachmittage im Museumsquartier Osnabrück

Das Museumsquartier Osnabrück nimmt die neue Ausstellung im Dürer-Kabinett und das rege Interesse der Besuchenden zum Anlass für eine sonntägliche Vortrags- und Gesprächsreihe. Die Kunsthistorikerin Katharina Kaup beleuchtet das Schaffen des berühmten Künstlers aus unterschiedlichen Perspektiven. Bei dem späteren gemeinsamen Besuch der Ausstellung können anhand der Originale die Werke Dürers genauer studiert und diskutiert werden.

Dürer steht wie wohl kaum kein anderer Künstler Nordeuropas für Innovationen. Sein vielfältiges kreatives Schaffen, seine neuen Ideen sowie deren inspirierte und auch detailgetreue Umsetzung machten ihn zu einem der bekanntesten Künstler weltweit. Er nutzte innovative Darstellungsformen, verband sie mit neuen Themen und führte damit weg von den alten Traditionen in die Frühe Neuzeit.

Dürer profilierte sich nicht nur als Künstler, sondern auch als Forscher in humanistischen Kreisen, die nachhaltig das Verständnis des Menschen von sich sowie wissenschaftliche und gesellschaftliche Fragen prägten. In Zeiten der Reformation schaffte es Dürer, sich mittels seiner Werke immer wieder selbst als auch bestehende Konventionen kritisch zu hinterfragen. Damit eröffnete er neue Perspektiven sowohl in der Kunst als auch für neue Denkstrukturen im Übergang zur Renaissance.

 

Sonntag, 3. April, 15.30 Uhr
Albrecht Dürer als Grafikkünstler

Dieser Vortrag soll die Person Albrecht Dürers, seinen Werdegang als Künstler und die Rolle der Grafik in der Frühen Neuzeit näher beleuchten.  Welche Techniken standen ihm zur Verfügung und wie setzte er seine Drucke um?

Dürer veränderte das Verständnis und die Nutzung von Grafiken grundlegend. Während sie im Mittelalter als bloße Illustrationsgrundlagen für Bücher oder zur schnellen Verbreitung von Bildern genutzt wurden, erhob er die Druckgrafik nun zu einer eigenständigen Kunstform.

Seine Genauigkeit und die Arbeit mit feinsten Details erlernte er schon in jungen Jahren während seiner Ausbildung zum Goldschmied. Das hier gewonnene Fingerspitzengefühl brachte ihm später einen großen Vorsprung vor anderen Künstlern, was gerade bei seinen feinen Kupferstichen zu sehen ist.

Kosten: Museumseintritt + 2 Euro

 

Sonntag, 8. Mai, 15.30 Uhr
Die Antike als Vorbild

An diesem Nachmittag steht die Kunst der Antike als Vorbild für Dürers Kunstwerke im Fokus.

Klassische Skulpturen erhielten in der Renaissance einen außerordentlichen Stellenwert. In der italienischen Kunst begann man früh ihre Formen und Ausdrücke zum Vorbild zu nehmen. Dürer studierte zahlreiche dieser Skulpturen auf seinen Reisen in den Süden und erkannte schnell ihre Qualitäten auch für den nordeuropäischen Markt. Er war einer der ersten Künstler außerhalb Italiens, der sie als Inspirationsquelle heranzog, um seine Kunst zu perfektionieren. In zahlreichen Grafiken, die er in den folgenden Jahren entwickelte, lassen sich die antiken Vorbilder wiederfinden.

Kosten: Museumseintritt + 2 Euro

 

Sonntag, 5. Juni, 15.30 Uhr
Allegorische Motive in Dürers Grafiken

Die in der Sammlung des Kulturgeschichtlichen Museums enthaltenen Werke umfassen zahlreiche Darstellungen, anhand derer Dürers Innovationen und neue Bildthemen sichtbar werden. Diese reichen von mythologischen Darstellungen der antiken Götter, über allegorische Repräsentationen von Lebenseinstellungen und Charaktereigenschaften, bis hin zu allegorisch aufgeladenen Reflektionen über das alltägliche Leben im 15. und 16. Jahrhundert.

Oftmals illustriert Dürer Mythen und Sagen in seinen Grafiken. Doch wie lassen sich diese zuordnen und Lesen. In diesem Vortrag soll den erzählerischen Vermächtnissen auf den Grund gegangen werden.

Kosten: Museumseintritt + 2 €

 

Sonntag, 3. Juli, 15.30 Uhr
Perspektiven und Proportionslehre

Dürer experimentierte nicht nur mit neuen Techniken und Gestaltungsweise, sondern erforschte darüber hinaus mathematische Kontinuitäten. Diese drücken sich etwa in eigenen Proportions- und Perspektivlehren aus. Seine Ergebnisse hielt er später in theoretischen Abhandlungen fest. Indem er seine Arbeitstechniken als eine Orientierungsgrundlage zugänglich und nachvollziehbar machte, prägte er folgende Künstlergenerationen maßgeblich.

Ob nun menschliche Proportionen oder Städtearchitektur: In diesem Vortrag soll Dürer als Wissenschaftler näher betrachtet werden.

Kosten: Museumseintritt + 2 Euro

 

 

 

Museumsquartier Osnabrück
Lotter Straße 2, 49078 Osnabrück
Telefon 0541 323 2207, -2237
E-Mail museum@osnabrueck.de

 

Öffnungszeiten
Di - Fr 11-18 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr

Pressekontakt: Claudia Drecksträter | Öffentlichkeitsarbeit Museumquartier Osnabrück | Lotter Str. 1 | 49078 Osnabrück | Telefon 0541 323-4581 | E-Mail: dreckstraeter@osnabrueck.de


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Dürer

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Dürer

Albrecht Dürer, Die Entscheidung des Herkules (Die Eifersucht) Kupferstich, um 1498