Stadt Herten und Waldritter e.V. schließen Vertrag

05.04.2022 | Herten

Gemeinsame Vereinbarung über die Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten getroffen

Die Kooperation zwischen der Stadt Herten und dem Waldritter e.V. bei der Erstunterbringung und Betreuung von Geflüchteten aus der Ukraine ist offiziell besiegelt. Bürgermeister Matthias Müller, Sozialdezernent Hermann Pieper und Waldritter-Geschäftsführer Daniel Steinbach haben jetzt einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet.

Als zu Beginn des Krieges in der Ukraine die ersten Menschen in Herten Schutz suchten, erklärte sich der Waldritter e.V. spontan bereit zu helfen. Der Verein betreibt in der Hertener Innenstadt neben der Ludothek und einem offenen Jugendtreff auch ein Seminarzentrum mit Übernachtungsmöglichkeiten. Dort brachte das Team die Geflüchteten zunächst ganz unbürokratisch unter.

Jetzt haben die Stadt Herten und die Waldritter die Anforderungen an Unterbringung, Versorgung und Betreuung verbindlich festgehalten. „Wir freuen uns, dass wir eine einvernehmliche Regelung treffen konnten“, betont Matthias Müller. „So können wir eine Struktur der Betreuung und Begleitung etablieren.“

Die Eckpunkte des Vertrages bezüglich Betreuung und Verpflegung der Geflüchteten sind gleichlautend für alle Anbieter von Erstunterkünften im Stadtgebiet. Neben den Waldrittern sind das zurzeit die evangelische Christus-Gemeinde mit dem Gemeindezentrum an der Erlöserkirche und das Zentrum für Bildung und Integration (ZBI) der VIKZ-Gemeinde mit dem Schülerinnenwohnheim am Paschenberg.

„Insgesamt stehen an diesen drei Stellen rund 130 Betten für eine Erstunterbringung zur Verfügung“, weiß Hermann Pieper. Rund 100 dieser Plätze sind aktuell belegt. Um weiteren Raum für neu ankommende Geflüchtete zu schaffen, werden die Menschen aus der Erstunterbringung so schnell wie möglich in Wohnungen vermittelt. Diese mietet die Stadt Herten von Wohnungsbaugesellschaften und zum Teil auch von privaten Anbietenden an. „Bisher konnten rund 100 Menschen in Wohnungen ziehen“, erklärt Hermann Pieper.

Zudem ist die Stadt Herten in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Herten dabei, die Turnhalle am Wilhelmsplatz und die angrenzenden Gebäude der ehemaligen Schule als Erstunterkunft herzurichten. „Wir gehen davon aus, dass dort in den nächsten Tagen die ersten Menschen einziehen können“, so Hermann Pieper. Matthias Müller ergänzt: „Aktuell können wir nicht vorhersehen, wie viele Menschen noch Schutz in Herten suchen werden. Deshalb halten wir weiterhin Ausschau nach zusätzlichen Unterbringungsmöglichkeiten.“

Die Waldritter halten ihr Angebot zunächst bis zum 31. August 2022 aufrecht. „Uns liegt vor allem das Wohl der Menschen am Herzen“, sagt Daniel Steinbach. Ende Juni wird sein Verein deshalb aufgrund der dann aktuellen Situation mit der Stadt Herten besprechen, ob und wie die Kooperation fortbestehen kann. Darüber hinaus wollen die Vertragspartner einen engen Austausch bezüglich der pädagogischen und psychologischen Betreuung der Menschen aus der Ukraine etablieren. „Die Menschen kommen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen hierher“, weiß Daniel Steinbach. Verfahren, wie zum Beispiel Hilfe bei traumatischen Erfahrungen gewährleistet werden kann, wollen hauptamtlich und ehrenamtlich Helfende gemeinsam entwickeln.

Pressekontakt: Stadt Herten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kurt-Schumacher-Straße 2, Telefon: 02366 303-357, pressestelle@herten.de



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