Meldungsdatum: 07.04.2022

Baumpflanzungen im Aschrottpark

Im Aschrottpark werden demnächst etliche neue Bäume gepflanzt. Sie sollen die Verluste durch gefällte Bäume ausgleichen und den Charakter des Parks bestmöglich erhalten. Insgesamt werden in diesem Frühjahr dreizehn neue Bäume den Park bereichern. Weitere Pflanzungen sind für die nächsten Jahre geplant. Es werden vor allem großkronige Bäume gepflanzt, die im Park genügend Platz haben, ihr natürliches Aussehen zu entwickeln und frei zu wachsen.

„Parks und Grünanlagen sind ein Aushängeschild von Kassel. Vor dem Hintergrund des Klimawandels benötigen sie unsere besondere Aufmerksamkeit und Fürsorge, wenn wir sie weiter genießen und für künftigen Generationen erlebbar machen wollen. Gleichzeitig hilft jeder Baum dabei, unser Stadtklima zu verbessern“, so Umweltdezernent Christof Nolda.

 „Neben bekannten Baumarten wie der Hänge-Buche werden auch seltenere Bäume gepflanzt, die mit den zukünftigen Anforderungen des Klimawandels hoffentlich gut zurechtkommen“, erläutert Dr. Anja Starick, Leiterin des Umwelt- und Gartenamts. „So sind vier Stein-Eichen, zwei Schindel-Eichen, zwei Mammutbäume, eine Schwarz-Nuss, ein Geweihbaum, ein Zürgelbaum und ein Tupelobaum vorgesehen.“

 

Hintergrund:

Der Aschrottpark wurde vom Kasseler Fabrikanten Sigmund Aschrott als Endpunkt der westlichen städtebaulichen Erweiterung etwa 1896 angelegt. In den 1960iger Jahren wurde der Park vom Stadtgartendirektor Albrecht von Eichel‐Streiber saniert und ist inzwischen eine beliebte Parkanlage im Vorderen Westen. Neben einem Rundweg gibt es Wegeverbindungen in die benachbarten Wohngebiete sowie Richtung Druselgrünzug und Goetheanlage. Ein Aussichtspunkt bietet einen Blick Richtung Herkules und Habichtswald. Im Frühjahr bringen viele Blumenzwiebeln Farbe in den Park. Dem Alter entsprechend wird der Park von vielen schönen und oft malerisch gewachsenen Bäumen geprägt und lädt zum entspannten Aufenthalt ein.

Wie in der gesamten Stadt leidet allerdings auch dieser Baumbestand unter der Erderhitzung. Insbesondere die heißen und trockenen Jahre von 2018 bis 2020 haben den Bäumen zugesetzt und bereits erhebliche Schäden verursacht. Viele haben trockenes Holz gebildet, einige mussten bereits gefällt werden. Durch die Lage des Parks auf einem exponierten Kalksteinhügel gibt es ohnehin nur eine eher geringe Oberbodenschicht und es besteht kein Grundwasseranschluss. Da große Bäume an einem heißen Sommertag durchaus 400 Liter Wasser verdunsten können, sind die Vorräte im Boden hier schnell erschöpft. Nach ersten Welkeerscheinungen entstehen dann Embolien in den Leitungsbahnen der Bäume, die schließlich zum Absterben zunächst in Teilbereichen der Kronen führen und sich dann immer weiter fortsetzen. Die bereits geschwächten Bäume werden meist zusätzlich von Krankheiten und Schädlingen befallen.

 

Pressekontakt: Simone Scharnke