Meldungsdatum: 13.04.2022

Lesung zum Welttag des Buches

Der Welttag des Buches und des Urheberrechts am Samstag, 23. April, ist seit 1995 ein von der UNESCO weltweit eingerichteter Aktionstag für das Lesen, für Bücher, für die Kultur des geschriebenen Wortes und auch für die Rechte ihrer Autoren. In der Stadtbibliothek gibt es an diesem Tag eine szenische Lesung, in der Interessierte mehr über den Schriftsteller Max Herrmann-Neiße erfahren.

Die Schauspielerinnen Valeska Weber und Ayana Goldstein sowie Bernd P. R. Winter, Rezitator aus Kassel, stellen den Dichter mit Ausschnitten aus Briefen, Tagebuchaufzeichnungen, Theateraufführungen, Rundfunksendungen und natürlich seiner Lyrik vor.

Für den Abend ist eine Anmeldung unter stadtbibliothek@kassel.de oder telefonisch unter 0561/787-4013 erforderlich. Der Eintritt kostet acht Euro. Zum gegenseitigen Schutz vor Ansteckung mit dem Corona-Virus muss während des Aufenthalts eine medizinische Mund‐Nasen‐Bedeckung getragen werden.

 

Hintergrund:

Das Datum für den Welttag des Buches, der 23. April, geht zurück auf den Georgstag. Es bezieht sich auf die katalanische Tradition, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Außerdem fallen das (vermutete) Geburts- sowie das Todesdatum von William Shakespeare, und der Todestag von Miguel de Cervantes auf dieses Datum.

Der Dichter Max Hermann wurde am 23. Mai 1886 in Neiße (Schlesien) geboren. Der unter Kleinwüchsigkeit leidende Literat studierte in München und Breslau Literatur- und Kunstgeschichte. und musste sich während seines gesamten Lebens mit seiner Kleinwüchsigkeit auseinandersetzen. Er erhielt für seinen Gedichtband „Sie und die Stadt“ 1924 den Eichendorff-Preis.

Der Dichter und Kritiker besuchte mehrfach den zeitweise im Vorderen Westen wohnenden Autor Kurt Finkenstein.

Neben Gedichten schrieb Hermann-Neiße Erzählungen und andere Prosa, trat in den 20er Jahren mit eignen Texten auch in Kabaretts auf. Hermann-Neiße avancierte zum bekanntesten Berliner Literaten und ergänzte seinen Namen um den seiner provinziellen Heimatstadt. Bereits im März 1933 ging Max Herrmann-Neisse ins Exil nach England. Die Nationalsozialisten erkannten ihm im März 1938 die deutsche Staatbürgerschaft ab. Max Hermann-Neiße starb am 8. April 1941 in London.

Pressekontakt: Simone Scharnke