Meldungsdatum: 13.04.2022

Verdacht auf Geflügelpest im Kreis Wesel

Überwachungszone eingerichtet / Kreis Viersen rät zu Vorsicht und Meldung von Fällen

Im Kreis Wesel besteht in einem Putenbestand ein Verdacht auf Geflügelpest (Influenza Typ H5). Die Laboruntersuchungen im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper (CVUA-RRW) bestätigten bereits den Verdacht auf Influenza Typ H5. Zurzeit steht die nähere Differenzierung im Friedrich- Löffler- Institut noch an.

Als Maßnahme der Tierseuchenbekämpfung wurden alle Tiere des Betriebes vorsorglich getötet und fachgerecht entsorgt. Im Anschluss werden die Ställe gereinigt und desinfiziert.

Um den Betrieb herum wird eine zehn Kilometer große Überwachungszone eingerichtet. Teile dieser Überwachungszone reichen auch bis in den Kreis Viersen hinein.

Die nähere Beschreibung des betroffenen Gebietes kann der von Kreis Viersen erlassenen Allgemeinverfügung unter https://www.kreis-viersen.de/themen/umwelt/tierseuchenbekaempfung entnommen werden.

Die Allgemeinverfügung ist seit dem 13.04.2022 in Kraft. Sie wird am Donnerstag, 14.04.2022, im Amtsblatt veröffentlicht und ist dann auch online einsehbar.

Für Geflügelhalter innerhalb der Überwachungszone gelten Einschränkungen bei der Vermarktung von Geflügel und Geflügelprodukten und besondere Vorgaben für die Absonderung der Tiere gegenüber wildlebenden Vögeln.

Alle Geflügelhalter auch in Klein- und Hobbyhaltungen − werden dringend zur Einhaltung der gesetzlichen Biosicherheitsmaßnahmen aufgefordert. Dazu zählen unter anderem:

Bürgerinnen und Bürger, die ihren Geflügelbestand noch nicht der Tierseuchenkasse gemeldet hat, sollten diesen nun unbedingt dem Kreis Viersen melden. Darüber hinaus sind alle Bestandveränderungen genau zu dokumentieren.

Das Geflügelpestgeschehen in Nordrhein- Westfalen hält weiterhin an. Laut aktueller Risikoeinschätzung des Friedrich – Löffler Instituts vom 10.Januar 2022 erlebte Deutschland von Oktober 2020 bis April 2021 die bisher schwerste Geflügelpestkrise überhaupt. Die aviäre Influenza ist weltweit bei Wildvögeln verbreitet. Das Virus tritt in zahlreichen und unterschiedlich gefährlichen Subtypen auf. Die aktuellen Subtypen sind nach derzeitigem Kenntnisstand für den Menschen ungefährlich. Infizierte Vögel scheiden das Virus zumeist mit dem Kot aus. Übertragen wird die Infektion durch direkten Kontakt der Vögel untereinander sowie das Aufnehmen virushaltigen Materials. Zwischen Geflügelbeständen kann das Virus über den Tierhandel sowie bei Hygienedefiziten über Personen, Gegenstände und Fahrzeuge verbreitet werden.