Meldungsdatum: 14.04.2022
Inhalt: Was ist "Systemisches Konsensieren"?
Die Stresspegel steigen. Der Umgangston wird rauer. Corona, Klimakrise, Inflation, Krieg in Osteuropa und anderswo, Öl und Gas werden knapp – wie finden wir im Privaten und Politischen noch die richtigen Lösungen und Entscheidungen?
„Demokratie lebt vom Interessenstreit und dem Kampf um Mehrheiten.“ Diese Erzählung übersieht die Verlierer. Deren Versuche, getroffene Entscheidungen zu boykottieren und neue Mehrheiten für sich zu gewinnen, belasten das gesellschaftliche Klima und beschädigen die Demokratie.
Widersprüche zu den eigenen Ideen und Interessen müssen nicht zur Gegnerschaft führen. Sie eröffnen auch neue Lösungsperspektiven. Solche Vielfalt zulassen, annehmen und daraus die gemeinsam getragene Variante herausfiltern, überwindet das "ICK BÜN DORTEGGEN" und die politische Kampflogik.
In Konfliktberatung und Mediation werden längst erfolgreich Entscheidungsverfahren genutzt, die auf Verständigung und breite Akzeptanz setzen. So fördert das Systemische Konsensieren (SK-Prinzip) eine Debatten- und Entscheidungskultur, die die gemeinsame soziale Verantwortung ernst nimmt.
Rathaussanierung, Nordring oder Verkehrswegeplan etc. müssen nicht mehr an die Grenzen des sozialen Miteinander führen. Sie lassen sich auch sozial befriedend und gemeinwohlförderlich entscheiden.
Die VHS lädt zu einem Workshop ein, diese Verfahren zu gemeinsam entwickelten, tragtüchtigen Entscheidungen kennenzulernen.
Das Prinzip des "Systemischen Konsensieren" beruht auf der Annahme, dass Entscheidungen von Gruppen, Familien, Teams o.ä. die größte Tragkraft haben, wenn der Widerstand der Gruppe besonders niedrig ist. Wie das erreicht werden kann, wird Josef Hülkenberg beim Workshop vorstellen, anschließend wird es von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern geübt.
Über den Referenten
Der Dipl.-Sozialpädagoge Josef Hülkenberg ist in der politisch-sozialen Erwachsenenbildung tätig. Er schrieb u.a. das Buch „Nur mal angenommen, Demokratie ginge anders“.
Pressekontakt: Stadt Bocholt, Fachbereich Kultur und Bildung, Volkshochschule Bocholt-Rhede-Isselburg, Telefon +49 2871 2522-20, E-Mail: angelika-fatma.boland@bocholt.de
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
Die Pressestelle " Stadt Bocholt - Fahrradfreundliche Stadt im Münsterland" ist Mitglied bei presse-service.de [ www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.