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Nach schwerem Unfall: Bauordnungsamt veranlasst zusätzliche Absturzsicherung an Mehrfamilienhaus in Odenkirchen

Noch heute wird ein Provisorium im Laubengang errichtet



Das Mehrfamilienhaus im Stadtteil Odenkirchen, an dem es gestern beim Absturz eines Geländers im Laubengang zu einem tragischen Unfall mit einem Toten und mehreren Verletzten gekommen ist, muss vorerst nicht komplett leergezogen werden. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Bauordnungsamtes, die am Freitagvormittag stattgefunden hat. Zwar wurde das Geländer, von dem sich bei dem Unfall ein Brüstungselement im 3. Obergeschoss gelöst hatte, für insgesamt baufällig befunden. Allerdings hat die Hausverwaltung sich verpflichtet, noch am heutigen Freitag eine provisorische Absturzsicherung vor dem Geländer anzubringen. Damit bleibt es vorerst bei der Sperrung des dritten Obergeschosses, die das Bauordnungsamt bereits am Abend des Unfalls angeordnet hatte. Hier – auf der obersten Etage – lässt sich die provisorische Lösung der unteren beiden Geschosse nicht ad hoc umsetzen, da es keine Geschossdecke zur Verankerung einer provisorischen Absturzsicherung gibt.

 

Das betroffene Mehrfamilienhaus ist augenscheinlich insgesamt sanierungswürdig. Die Eigentümer sind in der Verantwortung, einen sicheren Gebäudezustand zu gewährleisten. Für eine turnusmäßige Überprüfung von Wohngebäuden in dieser Größe durch die Behörden gibt es keine rechtliche Grundlage. Einen konkreten Anlass zu einer Überprüfung dieses Objekts durch das Bauordnungsamt gab es bislang ebenfalls nicht. Bei der heutigen Untersuchung haben die Sachverständigen der Stadt und der Feuerwehr vorsorglich auch die Balkone an der Gebäuderückseite überprüft. Hier wurden keine statischen Probleme festgestellt.

 

Das Gebäude mit Baujahr 1970 besteht aus 24 Wohneinheiten und wurde seinerzeit als Wohnheim für ledige Frauen mit Kindern errichtet. In einem Anbau im Erdgeschoss befand sich ursprünglich eine Kita, aus der später drei Wohneinheiten wurden. Eine entsprechende Nutzungsänderung wurde seitens der Stadt 1995 genehmigt.




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