Kreis Steinfurt. Die Ausbesserung von Schäden an Archivgut erfordert große Präzision, aber nicht immer ist auch die Unterstützung durch einen professionellen Restaurator notwendig. Die Möglichkeiten der Selbsthilfe, um Schäden eigenständig zu beheben, standen nun im Mittelpunkt des Frühjahrstreffens des Arbeitskreises der Kommunalarchive im Kreis Steinfurt. Auf Einladung des LWL-Archivamtes für Westfalen in Münster informierten sich die Archivarinnen und Archivare über Restaurierungsmaßnahmen, die auch für kleinere Archive zu leisten sind. Nach der Begrüßung durch die stellvertretende Leiterin des LWL-Archivamtes, Antje Diener-Staeckling (vorne Mitte), präsentierte Restauratorin Christel Esselmann die „Erste Hilfe für Archivalien“. Sie erläuterte neben der professionellen Reinigung von Archivmaterial, dem Kleben von kleineren Rissen, und der Befestigung von Buchrücken auch die richtige archivfachliche Verpackung.
Neben der Reparatur beschädigten Archivguts waren auch die Archivierung von Jobcenter-Akten, die themenbezogene Zusammenarbeit der Orte Hörstel, Hopsten und Recke sowie der Austausch über die allgemeine und kommunale Archivarbeit Themen des Arbeitskreistreffens.
Jannik Schröder, Archivar des Kreises Steinfurt und Leiter des Arbeitskreises, sieht in der kreisweiten Kooperation einen großen Mehrwert und zog nach dem Treffen ein positives Fazit: „Die gemeinsamen Gespräche und anschaulichen Ratschläge sind für alle Archivarinnen und Archivare eine große Hilfe. Der Austausch im Rahmen der Sitzungen bietet viele Anregungen für unsere tägliche Arbeit.“
Bereits seit 2004 treffen sich die Mitglieder des Arbeitskreises der Kommunalarchive im Kreis Steinfurt zweimal jährlich zum fachlichen Austausch und praktischen Weiterbildung. Auch die Planung und Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen, beispielsweise dem „Tag der Archive“, bilden einen Schwerpunkt der gemeinsamen Treffen.