Presseinformation

Nr. 252 Steinfurt, 09. Mai 2022


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Kunst und Kultur wieder analog erlebbar machen – Akteure tauschen sich aus
Kulturkonferenz des Kreises Steinfurt im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst

Kreis Steinfurt. Endlich wieder ein Austausch in Präsenz: Rund 80 Kulturakteure aus der Region haben jetzt an der Kulturkonferenz des Kreises Steinfurt teilgenommen. Landrat Dr. Martin Sommer eröffnete die Veranstaltung im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel und merkte an, dass die Konferenz eines der ersten Projekte des 2021 neu strukturierten Kulturamtes sei, das die Kulturarbeit im und für den Kreis bündeln und noch stärker nach vorn bringen solle. „Kultur hat einen Wert, der gerade in diesen krisengebeutelten Zeiten nicht hoch genug gemessen werden kann: Menschlichkeit, Diversität, demokratisches Verständnis: Kultur vermittelt Werte, die unsere Gesellschaft auch in Pandemie- und Kriegszeiten zusammenhalten“, sagte Sommer.

 

In Vorträgen sprachen Catalina Rojas Hauser (Geschäftsführerin des Kulturrats NRW), Diplom-Psychologin Dr. Anike Hertel-Waszak, Antje Nöhren (Geschäftsführerin des Kultursekretariats NRW) und Jan-Christoph Tonigs (Kulturdezernent bei der Bezirksregierung Münster) über die Auswirkungen der Pandemie auf die Kunst- und Kulturwelt, über die Risiken und Chancen neuer Realitäten und den Wert der Kultur vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umbrüche. „Kleinere Formate in der Kultur haben oft eine sehr tiefe Resonanz und sind für alle Beteiligten sehr befriedigend. Das war ein positiver Aspekt der Corona-Zeit und sollte auch in Zukunft stattfinden können. Kunst und Kultur ist keine Dienstleistung, sondern ein Teil des Lebens. Das Kulturerlebnis selbst ist wichtig und das müssen wir uns erhalten und nicht Verwertungskriterien und einer Preis-Leistungs-Logik unterwerfen“, sagte Tonigs.

 

Antje Nöhren betonte: „Der Kulturbereich hat in den vergangenen zwei Jahren sehr agil reagiert: Bestehende Projekte wurden spontan umstrukturiert, öffentlicher Raum wurde neu bespielt, Formate für großes Publikum wurden umgestaltet und vieles mehr. In dieser Agilität liegt eine Stärke von Kunst und Kultur, hier kann sie ein Beispiel sein für andere Bereiche.“

 

In vier Foren sprachen die Teilnehmenden mit Expertinnen und Experten über „Digitale Lern- und Begegnungsräume“, „Lernen aus der Pandemie? Ideen für Vereinsarbeit und Ehrenamt“, „Trial and Error – Jugendarbeit in Zeiten der Pandemie“ sowie über die Möglichkeiten der Kooperation als Chance in herausfordernden Zeiten. Im Austausch zeigte sich, dass viele neue Dinge geschaffen wurden und Kulturakteure sehr resilient sind: „Sie haben einen großen Ideenreichtum bewiesen und sich schnell auf die ungewöhnliche Situation eingestellt. Mithilfe neuer Formate haben sie in herausfordernden Zeiten Mut gemacht“, sagte Kirsten Weßling, Leiterin des Kreiskulturamtes.

 

Kreis Steinfurts Kulturmanagerin Kristina Dröge betonte die Wichtigkeit von Kooperationen nicht nur in herausfordernden Zeiten: „Gerade für den ländlichen Raum mit seinen besonderen Bedingungen bieten Kooperationsprojekte den großen Mehrwert, Ressourcen zu bündeln. Mit der Kulturkonferenz hoffen wir, auch für die Zukunft den Anreiz und den Raum für Vernetzung und Kooperation zu geben und wollen auch in Zukunft Kooperationen weiter unterstützen und festigen.“

 

Landrat Dr. Martin Sommer ermunterte die Teilnehmenden, ihr Engagement nicht zu verlieren und die Möglichkeiten zu Präsenzveranstaltungen zu nutzen: „Die Menschen brauchen Kunst und Kultur – bieten Sie ihnen die Möglichkeit, beides wieder zu erleben!“





Kulturkonferenz



Kulturkonferenz 2