Meldungsdatum: 12.05.2022

„Faire Fußbälle in Osnabrücker Schulen“ fordert die Steuerungsgruppe Fairtradetown am Aktionstag „Rund um Fair“

Dieses Jahr finden viele sportliche Großevents statt, die jeweils sehr eng mit gravierenden Menschenrechtsverletzungen verknüpft sind. Am Mittwoch, 18. Mai, veranstaltet die Fairtrade-Town Osnabrück in Kooperation mit der Fairtrade-School Graf-Stauffenberg-Gymnasium ein Fußballturnier unter dem Motto „Rund um Fair – Faire Fußbälle in Osnabrücker Schulen“, um ein Zeichen für Menschenrechte zu setzen. VfL-Spieler Omar Traoré überreicht der Siegermannschaft den Preis. 

Mit dem Fußballturnier im Graf-Stauffenberg-Gymnasium wird ein Zeichen für globales Fairplay gesetzt – im Fokus liegen dabei die Produktionsbedingungen von Sportbällen. Das Event findet unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeisterin Katharina Pötter statt und wird durch Mittel der Allianz-Umweltstiftung finanziert. 

Am Vormittag des 18. Mai testen Schüler und Schüler der 5. und 6. Klassen von sieben Schulen aus Osnabrück in einem Turnier die Qualität der fair gehandelten Bälle. Der Preis für die Siegermannschaft - ein fair gehandelter Profifußball, signiert von den Spielern des VfL Osnabrücks – wird von dem Profifußballer Omar Traoré überreicht. 

Am Nachmittag findet am GSG eine Konferenz der Sportobleute aller weiterführenden Schulen Osnabrücks und der Stadt Osnabrück statt, um über die Beschaffung von Sportbällen in Osnabrücker Schulen zu diskutieren. Die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Town Osnabrück fordert faire Beschaffung an jeder Schule. „Mit einer Umstellung hin zu einer fairen Beschaffung garantieren Schulen nicht nur, dass ihr Beschaffungswesen nicht auf Ausbeutung und Umweltzerstörung beruht, sondern erfüllen auch einen wichtigen Bildungsauftrag“, sagt Stephanie Seeger, Geschäftsführerin des Weltladen Osnabrücks und Mitglied der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Osnabrück.  

Hintergrund
Mit fairen Sportbällen ein Zeichen gegen ausbeuterische Kinderarbeit setzen 

Egal ob im Fußball, Volleyball, Basketball oder Rugby - die meisten Menschen wissen nicht viel über den Hauptdarsteller jedes Spiels – den Ball. Die Bälle sind oftmals handgemacht, meist von Leuten mit langen Arbeitszeiten und schlechten Arbeitsbedingungen. Handgefertigte Fußbälle werden überwiegend in Pakistan produziert. Insgesamt sind ca. 40.000 Menschen in Pakistan in der Fußballindustrie tätig. Es ist üblich, dass Näherinnen und Näher nicht pro Stunde, sondern pro Ball bezahlt werden. Unbezahlte Überstunden sind an der Tagesordnung und die Gehälter liegen meist weit unter den gesetzlichen Mindestlöhnen. Um von der Fußballproduktion leben zu können, arbeiten viele Näherinnen das Wochenende durch - bis zu zwölf Stunden pro Tag. Aus Armut werden die Eltern gezwungen, auch ihre Kinder arbeiten zu lassen, um das Familien-Einkommen zu steigern. Kinderarbeit in der Fertigung von handgemachten Sportbällen ist weit verbreitet. 

Die Produktionsbedingungen von Sportbällen und faire Alternativen werden am Aktionstag „Rund um Fair- Faire Fußbälle in Osnabrücker Schulen“ den Kindern der fünften und sechsten Klassen und den Obleuten im Fachbereich Sport in Osnabrück nähergebracht und diskutiert. Das Ziel der Fairtrade-Town Osnabrück ist eine faire Beschaffung an allen Schulen Osnabrücks. Faire Sportbälle sind hier ein wichtiger Anfang. 

Weitere Infos: www.fairtrade-deutschland.de/produkte/sportbaelle/hintergrund-fairtrade-sportbaelle

Pressekontakt: Silke Brickwedde | Telefonnummer 0541/ 323-2328 | E-Mail brickwedde@osnabrueck.de