Lippstadt. Endlich ausgezeichnet: Die schönsten und insektenfreundlichsten Vorgärten in Lippstadt aus den Einsendungen des Fotowettbewerbs 2021 unter dem Motto „Lippstadt liebt’s lebendig“ zeichnete Bürgermeister Arne Moritz am vergangenen Montag in der Volkshochschule Lippstadt aus. Aus insgesamt 17 Einsendungen wählte die Jury zunächst anhand der Fotos und dann nach einer Ortsbegehung drei Gewinner aus. Den Preisträgern Susanne Bach aus Ünninghausen (Platz 1), Sina Müller (Platz 2) aus Esbeck und Mathilde Tepper aus der Kernstadt (Platz 3) gratulierte der Bürgermeister herzlich und überreichte Warengutscheine im Wert von 150 Euro, 100 Euro und 50 Euro eines Gartenmarktes als Preise. Die Preisverleihung im letzten Jahr war aufgrund der Corona-Situation verschoben worden.
Bürgermeister Arne Moritz betonte, dass das Ziel des Wettbewerbes die Sensibilisierung der Lippstädter Bürgerinnen und Bürger für die lebendige und naturnahe Gestaltung ihrer Vorgärten ist und hofft auf viele Nachahmer. „Denn auch an Lippstadt ist der Trend zur vermehrten Verschotterung und Versiegelung von Vorgärten nicht vorübergegangen.“ Birgit Specovius vom Fachdienst Stadtplanung und Umweltschutz, die den Wettbewerb mit Sascha Zelesnik-Hartmann und Nicole Vogt vom Fachdienst Grünflächen organisiert hat, ergänzte: „Dieser Trend hat negative Folgen für die Stadtgestaltung, denn Vorgärten werden vom öffentlichen Raum wahrgenommen und sind somit ein Teil davon. Gravierend sind auch die Auswirkungen auf das Mikroklima und auf die Artenvielfalt in der Stadt.“
Umso erfreulicher sind die vielen positiven Beispiele einer naturnahen Vorgartengestaltung in Lippstadt: „Sie beeinflussen Temperatur, Luftfeuchte und Trockenheit in unserem direkten Lebensumfeld. Es wird künftig mehr heiße Tage und mehr Starkregen geben. Mit naturnahen Gärten kann man mit geringem Aufwand viel bewirken und sich gegen die Folgen des Klimawandels wappnen“, so Specovius.
Bürgermeister Arne Moritz nutze die Preisverleihung auch, um der Jury zu danken, die zum Teil ehrenamtlich diese Aufgabe übernommen hatte. Neben Sascha Zelesnik-Hartmann vom Fachdienst Grünflächen waren Elmar Höer, Inhaber eines Gartenbauunternehmens, Luise Hauswirth von der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz, Christian Zurke, Vorsitzender eines Kleingartenvereins und Siegfried Lau, Vorsitzender des Imkervereins, als Mitglieder der Jury tätig.
Im Anschluss an die Preisverleihung wurde im Foyer der VHS Lippstadt die Ausstellung mit den besten Wettbewerbsbeiträgen aus den Jahren 2020 und 2021 eröffnet. „Die Jury hat nach festgelegten Kriterien geurteilt und Punkte vergeben. Dazu gehören unter anderem der Versiegelungsgrad, die Gestaltung in Bezug auf die Artenvielfalt und die Insekten- und Bienenfreundlichkeit sowie eine standortgerechte Pflanzenverwendung“, erläutert Sascha Zelesnik-Hartmann. Nist-und Versteckmöglichkeiten für Kleinstlebewesen wie zum Beispiel abgestorbenes Pflanzenmaterial, Totholz und/oder Nisthilfen, Bodenbedeckung, Nahrungsangebot über das ganze Jahr hindurch sowie der optische Gesamteindruck gingen ebenso in die Bewertung mit ein.
Die Ausstellung im Foyer der VHS, Barthstraße 2, kann noch bis zum 27.05.2022 jeweils montags bis freitags von 8.00 Uhr bis 20.30 Uhr besucht werden.
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