Kreis Steinfurt. Es sei ein „Mammut-Projekt“ – das sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bereits kurz nach seinem Amtsantritt über das geplante Osterpaket. Gleich zwei solcher Maßnahmen-Bündel für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, das Osterpaket und das Sommerpaket, will die Bundesregierung noch in diesem Jahr durchsetzen. Das Ziel: Klimaneutralität bis 2045, größere Unabhängigkeit von ausländischen Stromversorgern und Energiesicherheit. Was das für den Kreis Steinfurt bedeutet und was sich vor unserer eigenen Haustür bereits bewegt, beleuchtet der Verein energieland2050 e. V. in einer Themenreihe: Energiewende im Kreis.
Insbesondere der Gebäudebereich mit den Eckpfeilern Effizienz und Einsparung bildet bei der Zielsetzung zur Klimaneutralität eine der größten Herausforderungen. Die aktuellen CO2-Emissionen in diesem Bereich sollen bereits bis 2030 fast halbiert werden – so sieht es die Novelle des Klimaschutzgesetzes vor. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere bereits bestehende Gebäude. Was können die Bewohnerinnen und Bewohner tun, um Energie effizienter und sparsamer zu verbrauchen? Ganz einfach: Das Nutzungsverhalten ändern. „Insbesondere das Stoßlüften oder auch die Vorlauftemperatur des Heizsystems zu senken sind sinnvolle Maßnahmen, die ohne Aufwand und zusätzliche Kosten direkt umsetzbar sind“, sagt Franz Wennemann, Berater beim energieland2050 e. V. „Das spart nicht nur Ressourcen, sondern schont bei den stark gestiegenen Energiepreisen auch den Geldbeutel der Bürgerinnen und Bürger. Und das ohne dabei die Wohn- und Lebensqualität zu mindern“, fügt er hinzu.
Mit den enorm gestiegenen Kosten für Öl und Gas, steigt besonders die Nachfrage an nachhaltigen und autarken Heizsystemen stellt der energieland2050 e.V. fest. Der Markt bietet zahlreiche Möglichkeiten. „Um das passende Heizungssystem zu finden, sollten Interessierte ein unabhängiges Energieberatungsangebot in Anspruch nehmen“, empfiehlt die Geschäftsführerin Silke Wesselmann. „Eine Anlaufstelle ist beispielsweise das Netzwerk der energieland2050-Berater. Hier erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher, ob die aktuell sehr gefragte Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage für sie passend ist oder eine andere Alternative infrage kommt.“ Denn bei der Wahl eines effizienten Heizsystems spielen verschiedene Komponenten eine entscheidende Rolle: der Dämmzustand der Außenfassade, das Alter der Fenster sowie die Art des Wärmeabgabesystems (Heizkörper oder Fußbodenheizung). Mit Blick auf den nächsten Winter rät Wesselmann: „Hauseigentümerinnen und -eigentümer sollten sich jetzt um die Sanierung und Heizanlagen ihrer Gebäude kümmern. Sowohl die Terminplaner der Energieberater als auch die Auftragsbücher im Handwerk sind voll, sodass mit Wartezeiten zu rechnen ist.“ Interessierte können sich vor einem Termin bei einem der energieland2050-Berater schon auf der zugehörigen Internetseite informieren unter www.energieland.2050.de.
Ergänzend zum Termin bei einem der Energieberater sollten sich Sanierungswillige den individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) ansehen, den die Kreditanstalt für Wiederaufbau unter www.kfw.de online gestellt hat. Dieser zeigt in sechs Schritten, wie die Sanierung geplant werden kann und gibt außerdem einen langfristigen und detaillierten Überblick über mögliche Sanierungsmaßnahmen und deren Einsparpotenziale. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützen den Umbau mit diversen Förderprogrammen.
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