Meldungsdatum: 18.05.2022
Der Osnabrücker Gay in May e.V. würdigt Anbid Zaman als erste genderfluide Person für ihren mutigen Einsatz – auch des eigenen Lebens – und ihre Arbeit als Aktivist*in für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und queere Menschen (LSBTIQ+) mit dem Rosa Courage Preis 2022.
„Sie kämpfen für die Freiheit zu lieben“, sagte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter als Schirmherrin von Gay in May bei der Preisverleihung im Friedenssaal des historischen Rathauses. „Das verdient unsere Anerkennung und unseren Respekt“.
Anbid Zaman kämpft seit dem 16. Lebensjahr für LSBTIQ+-Menschenrechte. Zunächst in der Heimat Bangladesch, wo Anbid Zaman nur knapp einem queerfeindlichen Attentat entkam. Mit der Unterstützung der Eltern und queerer Organisationen konnte Anbid Zaman nach Deutschland fliehen, erlebte aber auch hier rassistische und homophobe Angriffe.
Zaman arbeitet heute bei Rubicon e.V. in Köln in der Landeskoordination „Vielfalt statt Gewalt“ und als ehrenamtliches Vorstandsmitglied beim Aktionsbündnis gegen Homophobie e.V., für das sich Anbid Zaman bei der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association als Vertretung für LGBTI-Jugendliche in Zentralasien und Europa engagiert.
Katharina Pötter: „Indem Sie Ihre Geschichte erzählen, machen Sie Mut – Mut nicht nur für die eigenen Rechte einzustehen, sondern vor allem um die Person sein zu können, die man ist und dies auch offen zu zeigen.“ In ihrer Rede wies Katharina Pötter auch darauf hin, wie notwendig es immer noch ist, auf Diskriminierungen und gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen: „Chancengleichheit und gleiche Rechte für alle sind Werte unserer Demokratie, die wir nie wieder in Frage stellen dürfen und für die wir alle – heute mehr denn je – kämpfen müssen.“
Hintergrund
Der Preis ,,Rosa Courage” wird seit 1992 im Rahmen von „Gay in May – Queere Kulturtage Osnabrück” verliehen. Mit dieser Auszeichnung soll herausragendes Engagement für die Belange von LSBTIQ* gewürdigt werden. Die deutsche Abkürzung LSBTIQ* steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und Queers.
Schon ein Blick auf die Liste der bisherigen Preisträger*innen genügt, um einen Eindruck von deren Vielfältigkeit zu bekommen – eine faszinierende Galerie von LSBTIQ -Politik, Kunst und Kultur: die Preisträger*innen waren unter anderem die Schriftstellerin Carolin Emcke, die heutige Bundestags-Kulturstaatsministerin Claudia Roth, der Schriftsteller Lutz van Dijk, die Schauspielerin Maren Kroymann, der Comic-Autor Ralf König, die ehemalige Vizepräsidentin des Europaparlamentes, Ulrike Lunacek oder der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit.
Gay in May sind die ältesten queeren Kulturtage Deutschlands. 2022 führen wir die Kulturtage bereits zum 44. Mal aus. Die Osnabrücker Oberbürgermeisterin übernimmt erneut die Schirmherrschaft.
Pressekontakt: Silke Brickwedde | Telefonnummer 0541/ 323-2328 | E-Mail brickwedde@osnabrueck.de
Anbid Zaman (Mitte) mit dem Preis "Rosa Courage", der seit 1992 im Rahmen von „Gay in May – Queere Kulturtage Osnabrück” verliehen wird. Schirmherrin ist Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (Zweite von rechts).
Anbid Zaman ist als erste genderfluide Person für ihren mutigen Einsatz mit dem Preis "Rosa Courage" ausgezeichnet worden.
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