Meldungsdatum: 19.05.2022

Positiver Effekt bei Bauprojekten durch Charta für Baukultur

Die Charta für Baukultur wirkt sich positiv auf die Gestaltung und Qualität von Bauprojekten in Kassel aus. Das ist das Ergebnis des ersten Berichts zur Charta für Baukultur, den die Stadt Kassel nun vorgelegt hat. Der Bericht stellt 25 beispielhafte Bauprojekte vor, die das vielfältige baukulturelle Geschehen der Stadt in den vergangenen Jahren widerspiegeln.

„Die Charta für Baukultur zeigt bereits jetzt ihre Bedeutung“, so Stadtbaurat Christof Nolda. „Die verbindliche Anwendung ihrer Instrumente hilft uns dabei, die (städte-) bauliche Wirkung auf den Lebensraum der Menschen möglichst früh zu hinterfragen. So werden die Interessen künftiger Nutzerinnen und Nutzer noch besser berücksichtigt und die Qualität in Planung und Ausführung gesteigert. Die ausgewählten Beispiele zeugen davon, dass wir mit der Charta den Wandel des städtischen Raumes nicht nur funktional, sondern auch optisch ansprechend gestalten können.“

 

Charta definiert konkrete Handlungsinstrumente zur baukulturellen Entwicklung


In einem moderierten Prozess hatten ehrenamtliche Fachleute die Charta für Baukultur Kassel als Leitlinie mit konkreten Handlungsinstrumenten zur baukulturellen Entwicklung in Kassel erarbeitet. Sie wurde 2017 durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Die Stadtverordneten beauftragten damit  die Verwaltung, regelmäßig über die Wirksamkeit der Instrumente der Charta zu berichten.

 

Die Instrumente der Charta sind unterteilt in die Kategorien „weitsichtig entwickeln“, „gut planen und bauen“ sowie „gemeinsam wirken“. Dadurch soll deutlich werden, an welchen Stellen des Planungsprozesses die Instrumente der Charta eingesetzt werden können. Zudem sollen dem Baukulturprozess immer wieder auch neue Impulse der Diskussions- und Beteiligungskultur gegeben werden. So können Beteiligte, Interessierte und Betroffene des Baugeschehens Erkenntnisse austauschen und diskutieren.

 

Die 25 Projekte aus den Jahren 2019 bis 2021 weisen dabei eine breite Vielfalt auf und veranschaulichen  die Instrumente der Charta am konkreten Beispiel. Die Vorhaben unterscheiden sich bewusst in der Größe des Bauvolumens, dem Stand des Planungsprozesses sowie der Anwendung der jeweiligen Instrumente. Die Themen sind breit gefächert: von der Kinder- und Jugendbeteiligung bis zum Architektenwettbewerb und vom Diskussionsabend bis zum Entwicklungskonzept für einen ganzen Stadtteil. Unter den ausgewählten Projekten befinden sich Vorhaben wie der Sparkassenneubau, der Brüder-Grimm-Platz oder Städtebauförderungen im Vorderen Westen und Kassel Ost.

 

Der aktuelle Bericht ist auf www.kassel.de/baukultur zu finden.