Meldungsdatum: 19.05.2022
Das Museumsquartier Osnabrück nimmt die Neugestaltung des Dürer-Kabinetts zum Anlass für eine sonntägliche Vortragsreihe. Die Kunsthistorikerin Katharina Kaup beleuchtet das Schaffen des berühmten Künstlers aus unterschiedlichen Perspektiven.
Dürer steht wie wohl kein anderer Künstler Nordeuropas für Innovationen. Sein vielfältiges kreatives Schaffen, seine neuen Ideen sowie deren inspirierte und auch detailgetreue Umsetzung machten ihn zu einem der bekanntesten Künstler weltweit. Er nutzt innovative Darstellungsformen, verband sie mit neuen Themen und führte damit weg von den alten Traditionen in die Frühe Neuzeit.
Dürer profilierte sich nicht nur als Künstler, sondern auch als Forscher in humanistischen Kreisen, die nachhaltig das Verständnis des Menschen von sich sowie wissenschaftliche und gesellschaftliche Fragen prägten. In Zeiten der Reformation schaffte es Dürer sich mittels seiner Werke immer wieder selbst ebenso wie bestehende Konventionen kritisch zu hinterfragen. Damit eröffnete er neue Perspektiven sowohl in der Kunst als auch für neue Denkstrukturen im Übergang zur Renaissance.
Sonntag, 5. Juni 2022, 15:30 Uhr
Allegorische Motive in Dürers Grafiken
Die in der Sammlung des Kulturgeschichtlichen Museums enthaltenen Werke umfassen zahlreiche Darstellungen, anhand derer Dürers Innovationen und neue Bildthemen sichtbar werden. Diese reichen von mythologischen Darstellungen der antiken Götter, über allegorische Repräsentationen von Lebenseinstellungen und Charaktereigenschaften, bis hin zu allegorisch aufgeladenen Reflektionen über das alltägliche Leben im 15. und 16. Jahrhundert.
Oftmals illustriert Dürer Mythen und Sagen in seinen Grafiken. Doch wie lassen sich diese zuordnen und Lesen. In diesem Vortrag soll den erzählerischen Vermächtnissen auf den Grund gegangen werden.
Die Kosten betragen 2 Euro exklusiv der Kosten für den Museumseintritt.
Sonntag, 3. Juli 2022, 15:30 Uhr
Perspektiven und Proportionslehre
Dürer experimentierte nicht nur mit neuen Techniken und Gestaltungsweise, sondern erforschte darüber hinaus mathematische Kontinuitäten. Diese drücken sich etwa in eigenen Proportions- und Perspektivlehren aus. Seine Ergebnisse hielt er später in theoretischen Abhandlungen fest. Indem er seine Arbeitstechniken als eine Orientierungsgrundlage zugänglich und nachvollziehbar machte, prägte er folgende Künstlergenerationen maßgeblich. Ob nun menschliche Proportionen oder Städtearchitektur: In diesem Vortrag soll Dürer als Wissenschaftler näher betrachtet werden.
Die Kosten betragen 2 Euro exklusiv der Kosten für den Museumseintritt.
Pressekontakt: Claudia Drecksträter | Öffentlichkeitsarbeit Museumquartier Osnabrück | Lotter Str. 1 | 49078 Osnabrück | Telefon 0541 323-4581 | E-Mail: dreckstraeter@osnabrueck.de
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