Meldungsdatum: 20.05.2022

Ein attraktiver neuer Vorplatz für das Haus der Jugend

Der Vorplatz am Haus der Jugend (Willi-Seidel-Haus) wird runderneuert. Die Neugestaltung folgt wesentlichen Wünschen der Kinder- und Jugendbeteiligung und erhält u.a. eine Lärmschutzwand, eine Bühne, mehr Grün, neue Spielflächen und Spielgeräte wie Tischtennisplatte und Basketballkorb. Die grundlegende Sanierung beginnt Ende Mai und soll bis Jahresende 2022 fertiggestellt sein.

Stadtbaurat Christof Nolda: „Der Vorplatz ist ein wichtiger Freiraum im Quartier, der allerdings stark in die Jahre gekommen ist. Wir werden dieses Jahr einen modernen und attraktiven Ort schaffen, der vor allem für Kinder und Jugendliche da sein soll. Deshalb war es uns ein wichtiges Anliegen, ihre Stimmen im Beteiligungsprozess zu hören und unsere Planungen entsprechend zu entwickeln. Von den neuen vielfältigen Spielmöglichkeiten, dem Lärmschutz und der Begrünung wird das ganze Haus der Jugend profitieren.“

 

Das Haus der Jugend und sein Vorplatz stehen als Zentrum für Jugend und Bildung Vereinen, Organisationen und Initiativen zur vielfältigen kulturellen Nutzung zur Verfügung. Durch den aktuellen Zustand wird der Komplex seiner Funktion nur noch begrenzt gerecht. Mit der grundlegenden Sanierung soll ein multifunktionaler und modern gestalteter Freiraum geschaffen werden, der im Rahmen von Veranstaltungen und vor allem von Kindern und Jugendlichen als Freizeitraum genutzt werden kann.

 

Um den Wünschen der Kinder und Jugendlichen im Stadtteil gerecht zu werden, wurden diese im Planungsprozess beteiligt und im Sommer 2019 zu ihren Vorstellungen bezüglich Gestaltung und Nutzungsangeboten befragt, welche sodann in der Entwurfsplanung berücksichtigt wurden.

 

Der Entwurf sieht vor, dass die Grundstruktur des Platzes bestehen bleibt. Das heißt die Erschließung erfolgt nach wie vor über den Gehweg an der Leipziger Straße und die Treppe über die Mühlengasse. Die derzeitige, wenig ansehnliche und teils baufällige Platzoberfläche aus Betonplatten und -pflaster wird im Zuge der Sanierung komplett durch neue Platten ersetzt. Die Beleuchtung wird überarbeitet, die Natursteinmauerkrone erneuert mitsamt dem dortigen Geländer unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte.

 

Zentrales und prägendes Element des Freiraumes wird eine geschwungene, multifunktionale Lärmschutzwand. Sie wird nicht nur den Verkehrslärm der Leipziger-Straße reduzieren, sondern auch als Sitzelement dienen und über Sonnensegel zusätzlich Schatten spenden. Zugleich definiert sie den zukünftigen Raum für Veranstaltungen, welcher – als wesentlicher Wunsch der Kinder und Jugendlichen – über eine in der Platzmitte gelegene ebenerdige Bühne verfügt. Eine zusätzliche Pflanzinsel mit integriertem Sitzelement und kleinen Mandelbäumen wird an der südöstlichen Platzecke Richtung Leipziger Straße geschaffen, sodass der Grünanteil erhöht und zugleich Fläche entsiegelt wird. Weitere Nutzungsmöglichkeiten resultieren ebenfalls aus der Kinder- und Jugendbeteiligung wie eine Tischtennisplatte und ein Basketballkorb.

 

Der Vorplatz am „Haus der Jugend“ in der Kasseler Unterneustadt wurde in den 1950er Jahren angelegt. Der Platz steht im Kontext des angrenzenden Gebäudes mit der markanten Architektur jener Zeit, der unter dem Platz liegenden Kasematten und der im Osten und Süden begrenzenden Natursteinmauer aus dem 17. beziehungsweise 18. Jahrhundert unter Denkmalschutz. Insgesamt orientieren sich alle Materialien in der Farbgebung am Bestand, sodass gestalterisch ein harmonisches Gesamtbild der Anlage entsteht.

 

Die Baukosten belaufen sich voraussichtlich auf rund 560.000 Euro. Die Maßnahme wird 70 Prozent aus Mitteln des Städtebauförderprogramms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ gefördert.

Pressekontakt: Susanne Albert