Meldungsdatum: 01.06.2022
Das Umwelt- und Gartenamt wird die Samentüten wie schon im vergangenen Jahr ab Mittwoch, 1. Juni, an folgenden Stellen auf Leinen zum Mitnehmen aushängen:
„Eine Stadt ist doch umso schöner, je mehr sie grünt und blüht“, so Umweltdezernent Christof Nolda. „Mit den Samentüten wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern eine einfache Möglichkeit geben, Kassel bunt zu gestalten und nebenbei die Artenvielfalt zu stärken. Darüber hinaus enthalten die Samentüten wertvolles regionales Saatgut wie die gelbe Königskerze, deren Samen von den Weinbergterrassen stammen.“
Neue Mischung sorgt für jahrelange Vielfalt
Während in den vergangenen Jahren das Motto „Ein Blumenstrauß für einen Sommer“ hieß, also in erster Linie einjährige Pflanzen in der Blumenmischung zu finden waren, hat das Umwelt- und Gartenamt gemeinsam mit der Firma Samen Rohde die Zusammensetzung grundlegend geändert. Neben ein- und zweijährigen Pflanzen sind auch viele mehrjährige Pflanzen zu einer neuen Kasseler Mischung komponiert. So können die Blumen nun am geeigneten Standort für viele Jahren blühen, ohne immer wieder neu eingesät werden zu müssen.
Königskerze trotzt der Wärme
Das Saatgut wurde vom Team der Kommunalen Arbeitsförderung gesammelt. In der Mischung sind auch Samen der Großblütigen Königskerzen, die den Weinberg mit ihren gelben Blüten zieren, enthalten. Königskerzen bieten eine hervorragende Bienenweide und erfreuen durch eine Hauptblüte im Juni und eine Nachblüte im September. Die Königskerze ist besonders gut an Trockenheit angepasst und reduziert mit ihrer wollig-filzigen Behaarung die Verdunstung. Sie wird intensiv von Insekten beflogen und ist so eine wertvolle Bereicherung für naturnahe Gärten.
Königskerzen wie auch die Kasseler Blumenwiese gedeihen am besten an möglichst sonnigen Standorten. Hinweise zur Aussaat der Blumenmischung finden sich auf der Samentüte, welche übrigens im Sinne der Nachhaltigkeit aus hundert Prozent kompostierbarem Papier besteht.
Neben Blüten, Nektar und Pollen benötigen Insekten auch Brut- und Nistbereiche sowie Verstecke und Rückzugszonen. Daher ist es sinnvoll, die Blumenwiese nicht gleich im Herbst zurückzuschneiden, sondern über den Winter stehen zu lassen und erst im Februar abzumähen. „Die Insektenvielfalt im Garten wird ebenfalls wesentlich unterstützt durch Altholzhaufen, das Verbleiben von Laub auf den Beeten und unter Sträuchern, Insektenhotels, Sand-, Kies- und Wasserflächen sowie durch die Pflanzung von blütenreichen Bäumen, Kräutern und Stauden“, empfiehlt Markus Schöttner vom Umwelt- und Gartenamt.
Pressekontakt: Simone Scharnke
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