Meldungsdatum: 20.06.2022
Nach der Begrüßung im Vortragsraum des Bonhoeffer-Hauses durch Sozialdezernent Thomas Waschki und Fachbereichsleiter Dominik Hanning referierte Nora Jehles vom Institut für Sozialpolitik und Sozialmanagement Köln über „Soziale Ausgrenzung als Herausforderung für Kommunen“.
Sie beleuchte dabei insbesondere das Thema Armut in ihren vielfältigen Facetten. Neben Zahlen und Daten zum SGB-II-Bezug und zur materiellen Armut ging sie auch auf „multiple Deprivation“ ein: In Armut lebende Menschen erfahren Benachteiligung auch im sozialen, kulturellen und gesundheitlichen Kontext.
Sie unterstrich dabei die Bedeutung des Zugangs zu Menschen, die schwer zu erreichen sind, sei es aus Scham oder Stolz. Die sozialen Träger sollten sich ständig hinterfragen: „Erreiche ich mit den Angeboten die richtigen Personen?“ und „Wie kann ich das Angebot so niedrigschwellig wie möglich gestalten?“.
Im nächsten Programmpunkt stellten Richard Förg vom Fachbereich Soziales der Stadt Bocholt und die für die Quartiersentwicklung in Bocholt beauftragten Träger Caritas, DRK und L-i-A den aktuellen Stand ihrer Arbeit vor. Während L-i-A und Caritas von vielen Maßnahmen und Projekten im Hochfeld, Friedhofsviertel sowie im Nordosten der Stadt berichten konnten, steht die Caritas noch ganz am Anfang. Der politische Beschluss vom Mai dieses Jahres betraut das DRK mit der Aufgabe der Quartiersarbeit im südwestlichen Stadtgebiet.
Messe im Bonhoeffer-Haus
Nach einer kurzen Mittagspause wurde im eigens frei geräumten Pfarrsaal des Bonhoeffer-Hauses an den zum Teil aufwändig vorbereiteten Ständen eifrig diskutiert. Mit dabei waren Vertreter der Institutionen und Träger Caritas, DRK, Evangelische Kirchengemeinde, Ewibo, FABI, Sozialpsychiatrischer Dienst, Lebenshilfe, LiA, Jusina, SKF, SKM sowie Seniorenbüro und Ehrenamtsagentur.
Frau Constanze Michel von der Lebenshilfe sagte hierzu: „In Bocholt gibt es so viele Angebote, da ist es wichtig, diese auch mal kennenzulernen.“ Frau Wildgrube-Dieckmann bemerkte, „dass alle mit demselben Ziel unterwegs sind, für die Menschen, für die Stadt. Frau Heddier vom Sozialpsychiatrischen Dienst meinte: „Um den Menschen vor Ort überhaupt Angebote zu vermitteln zu können, ist die Kenntnis des vorhandenen Angebots unbedingt erforderlich“.
Am Ende der Sozialkonferenz bedankte sich Dominik Hanning, Fachbereichsleiter Soziales insbesondere bei der Gastgeberin Frau Wildgrube-Dieckmann vom Bonhoeffer-Haus für die Bereitstellung der sehr gut geeigneten Räumlichkeiten und der angenehmen Atmosphäre. Hanning freute sich über eine sehr engagierte und informative Veranstaltung und stellte die nächste, vierte Sozialkonferenz für November 2022 in Aussicht.
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