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06. Juli 2022

Radtour für den guten Zweck

- Krebspatient Oliver Trelenberg sammelt auf seiner Deutschlandtour Spenden für Hilfsorganisation

„Oli radelt“ – so nennt sich ein Benefizprojekt, das der 56-jährige Oliver Trelenberg ins Leben gerufen hat. Bereits 2016 fuhr der Hagener mit seinem Fahrrad einmal quer durch Deutschland, um auf der Tour spenden für einen guten Zweck zu sammeln. In diesem Jahr wiederholte er diese Aktion und machte dabei auch Halt in Hanau.

In seinen 56 Lebensjahren hat Trelenberg viele Rückschläge erlebt. Nach einer sehr schweren Kindheit und einer überstandenen Alkoholsucht wurde bei ihm 2013 Kehlkopfkrebs diagnostiziert. Trelenberg unterzog sich einer schweren Operation und überstand sie, wenngleich mit schweren Langzeitfolgen. So klagt er über Kurzatmigkeit, Mundtrockenheit und könnte aufgrund der Entfernung eines Tumors im Bereich des Kehldeckels bei jedem Schluck Flüssigkeit und jedem Bissen ersticken. Dennoch bewahrte er sich eine positive Lebenseinstellung. Er möchte mit seiner Geschichte anderen Menschen Mut machen, sich von derartigen Rückschlägen nicht in die Knie zwingen zu lassen. Eine besondere Hilfe ist für ihn dabei das Radfahren.

Die Passion für das Fahrrad entdeckte er 2009. Die besondere Anziehungskraft des Radfahrens beschreibt er wie folgt: „Ich bemerkte durch diese Aktivität immer häufiger einen positiven Einfluss auf mein Krankheitsbild. Langsam kehrte etwas Lebensmut zurück. Das Radfahren entwickelte sich zu meiner großen Leidenschaft.“ Ein Leistungssportler sei er nicht, wie er betonte. Das Fahrradfahren sei sein wichtigstes Hobby, das sich positiv auf seine Lebensqualität auswirke.

2014 kam in Trelenberg dann der Wunsch auf, mit seiner Geschichte anderen Mut machen zu wollen. Auch möchte er der Gesellschaft etwas zurückgeben und ist daher seit 2016 Spendenradler. Auf seiner diesjährigen Tour, für die Erik Schulz, Oberbürgermeister der Stadt Hagen, die Schirmherrschaft übernimmt, sammelt Trelenberg Geld für die Hilfsorganisation „Herzenswünsche e.V. — Verein für schwererkrankte Kinder und Jugendliche" aus Münster. Dabei handelt es sich um einen gemeinnützigen Verein, der betroffenen Kindern und Jugendlichen Wünsche erfüllt. Häufig seien es leider die letzten Wünsche.

Seit dem 20. Juni ist der Hagener mit dem Fahrrad unterwegs. 77 Tage lang fährt er durch 73 deutsche Kommunen, ehe er am 4. September wieder in seiner Heimatstadt erwartet wird. Auf dem Weg wird Trelenberg 4.350 Kilometer zurücklegen, viele interessante Menschen Treffen, unzählige Gespräche führen. Und er wird über Krebskrankheiten informieren, Wege aus persönlichen Lebenskrisen aufzeigen und selbstverständlich Spenden sammeln. In den vergangenen sieben Jahren kamen so Spendenbeträge in Höhe von rund 55.000 Euro zusammen.

Kürzlich besuchte Trelenberg auch die Brüder-Grimm-Stadt Hanau und sprach dabei mit Oberbürgermeister Claus Kaminsky über sein Benefizprojekt. „Ich bin tief beeindruckt von ihrer Leistung, ihrem Engagement und der Offenheit, mit der sie den Menschen begegnen. Als mich Erik Schulz kontaktierte und fragte, ob ich Sie auf ihrer Tour unterstützen möchte, habe ich dies sofort zugesagt“, sagte Kaminsky.

Die Stadt unterstützte Trelenberg nicht nur mit einer kostenlosen Unterbringung, sondern ließ ihm auch einen kleinen Spendenbetrag zukommen. „Ich freue mich, dass Sie unsere Stadt besucht haben. Ich wünsche Ihnen für die weiteren Tage der Tour viel Erfolg. Tragen Sie Ihre positive Lebenseinstellung auch in die anderen Kommunen weiter und geben Sie noch vielen weiteren Menschen Hoffnung, die gerade von schweren Schicksalsschlägen betroffen sind“, so der Oberbürgermeister abschließend.

Pressekontakt:
Stadt Hanau, Sebastian Mack, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Erstmalig machte Oliver Trelenberg (links) auf seiner Benefiz-Fahrradtour durch Deutschland auch Halt in Hanau. Oberbürgermeister Claus Kaminsky empfing ihn und sprach mit Trelenberg über seine Motivation und seine gesetzten Ziele.

Oliver Trelenberg trifft Oberbürgermeister Claus Kaminsky

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