Meldungsdatum: 20.07.2022

Noch Plätze frei für generalistische Pflegeausbildung

Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, dass im Pflegebereich ein erheblicher Fachkräftemangel herrscht. Die Auswirkungen sind auch im Landkreis Peine spürbar.

„Die Pflege ist ein vielseitiger Beruf. Zu ihr gehört weitaus mehr, als nur Waschen und Essen bringen. Für Bewohner und Patienten sind wir Therapeuten, Reinigungskräfte, Pfleger, Freunde und Familie zugleich“, erklärt Lisa Rogers, Pflegebotschafterin an den Berufsbildenden Schulen im Landkreis Peine (BBS). Als Pflegefachkraft leiste man zudem einen großen gesellschaftlichen Beitrag.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten an der BBS drei Jahre lang eine generalistisch ausgerichtete Ausbildung. Die praktische Ausbildung gliedert sich in Pflichteinsätze wie stationäre Akutpflege, stationäre Langzeitpflege, ambulante Akut-/Langzeitpflege und pädiatrische und psychiatrische Versorgung sowie einen Vertiefungseinsatz in einem der Bereiche. Darüber hinaus gibt es weitere Einsätze wie zum Beispiel in der Rehabilitation, in der palliativen Versorgung und Pflegeberatung.

„Der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften ist aufgrund der demografischen Entwicklung immens hoch. Die Rahmenbedingungen sowie die gesamtgesellschaftliche Wertschätzung für diesen wichtigen Beruf müssen sich verbessern, nur so können genug junge Menschen für diese Ausbildung gewonnen werden“ unterstreicht BBS-Leiterin Maria Zerhusen.

Die generalistische Ausbildung gliedert sich in einen schulischen Teil und in einen Praxisteil.

Der Praxisteil kann in Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten oder in Krankenhäusern begonnen werden. Die übrigen Bereiche können im Lauf der Ausbildung ebenfalls kennengelernt werden. Die Ausbildungsvergütung erfolgt mindestens nach Tarif, in den meisten Fällen sogar darüber. „Für diejenigen, die bereits mitten im Leben stehen und sich mittels Umschulung beruflich neu orientieren möchten, gibt es die Möglichkeit, den sogenannten ‚Wegebau‘ zu beantragen. Das ist eine Förderung, mit der das Ausbildungsgehalt auf das eines Pflegehelfers aufgestockt wird“, erläutert Lisa Rogers.

Die Generalistik biete die Möglichkeit, Einblicke in verschiedenste Felder der Pflege zu erhalten und dadurch die Zusammenhänge besser zu verstehen. „Im Klinikum steht die Erkrankung des Patienten im Vordergrund, im Pflegeheim die Pflege. Durch die Generalistik können nun die fachlichen Expertisen beider Bereiche angewendet werden. Das ist für die Auszubildenden ein enormer Vorteil“, ist sich Maria Zerhusen sicher.

Für die generalistische Pflegeausbildung an der BBS sind noch Plätze frei. „Es würde mich freuen, wenn es uns gelingt, noch weitere Auszubildende für die generalistische Pflegeausbildung für den Landkreis Peine zu gewinnen“, erklärt Kreissozialdezernentin Prof. Dr. Andrea Friedrich. Es sei ihr ein wichtiges Anliegen, die Pflegeschulen im Landkreis Peine durch enge Abstimmungen und das Ausloten von Kooperationsmöglichkeiten zu stärken.

Fragen rund um die Generalistik beantworten die Pflegekoordinatorinnen Janine Gastorf (05171/940-570) und Kathrin Homann (05171/940-569) telefonisch oder per E-Mail an pflegekoordination@bbs-peine.eu.

Pressekontakt: Fabian Laaß, Referat Kreisentwicklung, Digitalisierung und Öffentlichkeitsarbeit; f.laass@landkreis-peine.de; 05171/401-1105