Meldungsdatum: 28.07.2022
(pen) Vor rund sechs Jahren rief die Landesregierung das Programm ins Leben, als unzählige syrische Familien in Deutschland Zuflucht vor dem Krieg in ihrer Heimat suchten: KOMM-AN NRW. Es sollte die Integration von Geflüchteten in den Kommunen fördern. Heute wie damals ist der Bedarf noch immer groß. Nicht zuletzt aufgrund des Krieges in der Ukraine. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) zieht Bilanz.
Koordinator des Förderprogramms im Ennepe-Ruhr-Kreis ist das KI. Und für die Mitarbeiter gibt es einiges zu tun. Ehrenamtliche müssen weitergebildet und qualifiziert werden, Initativen und Vereine untereinander vernetzt, aber auch Treffpunkte und Räume für die Flüchtlingshilfe renoviert werden.
„Mal braucht eine Flüchtlingsinitative Wandfarbe zum renovieren, mal Bücher für den Sprachunterricht. Aber auch die Kosten für Bustickets, wenn Neuankömmlinge bei Behördenbesuchen begleitet werden, übernehmen wir“, berichtet Dedic aus ihrem Arbeitsalltag. Oftmals sind es ganz praktische und unspektakuläre Dinge, die die Integrationsarbeit vor Ort einfacher machen können.
Dafür stehen dem Ennepe-Ruhr-Kreis jährlich Fördermittel in Höhe von 125.600 € zur Verfügung, die das KI an Träger und Ehrenamtsinitiativen weiterleitet. So wurden zwischen 2016 und 2021 rund 252 Förderanträge von 75 verschiedenen Trägern und Initiativen durch das KI bearbeitet und bewilligt.
Die Verteilung dieser Fördermittel erfolgt in enger Abstimmung mit den kommunalen Vertretungen in der Flüchtlingsarbeit. Es wird berücksichtigt, wie viele geflüchtete Menschen in einer Stadt leben und das es eine gewisse Bandbreite an Angeboten für die Menschen gibt. „Dafür schauen wir uns wirklich jeden Förderantrag ganz genau an und wägen jedes Mal neu ab“, so Dedic. Ziel aller Projekte ist immer, das Zusammenkommen und die Orientierung der Geflüchteten zu verbessern.
Wie der Name des Programmes es schon vermuten lässt, rückt es das Ankommen von geflüchteten Menschen in den Fokus. Ankommen in einem neuen Land, einem neuen Wohnort und vor allem in einer noch fremden Gesellschaft. Das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGIF) will besonders so genannte „Ankommenstreffpunkte“ fördern. Und es will die Personen unterstützen, die sich freiwillig in ihrer Freizeit in der Flüchtlingshilfe engagieren.
„Damit das Geld aus dem Fördertopf KOMM-AN auch bei den vielen kleinen Vereinen und Initativen, die sich für die Flüchtlingshilfe stark machen ankommt, setzt das Ministerium auf drei Programmteile“, erklärt Mirela Dedic, Mitarbeiterin im Kommunalen Integrationszentrum des Kreises. Die drei Teile setzten sich aus der Stärkung der Kommunalen Integrationszentren, der Initativen vor Ort sowie der Förderung der sogenannten Integrationsagenturen zusammen.
Um ein friedliches Zusammenleben in den Stadtteilen zu unterstützen, werden auch die Integrationsagenturen nicht vergessen. Sie widmen sich der Prävention und Bekämpfung von Diskriminierung aller Art, Islamfeindlichkeit sowie Antisemitismus. Mit ihrer Arbeit wollen sie Spannungen, Ängsten und Vorurteilen im Stadtgebiet entgegengewirken.
Hintergrund: Zahlen und Fakten
Jährlich stehen dem Ennepe-Ruhr-Kreis 125.600 Euro für Maßnahmen vor Ort zur Verfügung
Verausgabte Fördersumme seit 2016: 823.607,00 €
Anzahl der geförderten Initiativen seit 2016: 75
Anzahl der in 2022 geförderten Initiativen: 24
Geförderte Ankommenstreffpunkte seit 2016: 36
Geförderte Ankommenstreffpunkte in 2022: 17
Pressekontakt: Kira Scheven
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