Meldungsdatum: 09.08.2022

Wilhelm-Kraft-Gesamtschule: Kreis passt Sanierungsfahrplan an

(pen) „Das Sanieren und Modernisieren der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule des Ennepe-Ruhr-Kreises muss in Teilen neu geplant werden, wird deutlich länger dauern und mehr kosten als zunächst vorgesehen“ - diese Botschaft hatte die Kreisverwaltung in den letzten Monaten bereits mehrfach veröffentlicht.

 

Gleichzeitig hatten die Verantwortlichen der Politik und der Öffentlichkeit einen entsprechend angepassten Fahrplan angekündigt. Dieser liegt nun vor und wird Thema in der nächsten Sitzung des Bauausschusses des Ennepe-Ruhr-Kreises am Mittwoch, 17. August, sein.

 

Begrenzter Umfang und gut planbare Abfolge der Arbeiten, überschaubare Schadstoffmengen und keine größeren Mängel in der Bausubstanz - mit diesen Annahmen war vor Jahren der Startschuss für das Sanieren der Schule in Sprockhövel gefallen.

 

„´Vor der Hacke ist es dunkel´ - diese bekannte Handwerkeraussage hat sich in Sprockhövel mehr als bewahrheitet. Immer wieder wurden neue Baumängel, mehr Feuchtigkeit und erheblicher Materialverschleiß in Wänden, Decken und Böden sichtbar“, berichtet Projektleiter Ugur Ceylan.

 

Die Ausmaße seien dabei deutlich größer gewesen, als Gutachter es im Vorfeld erwartet hatten. „In vielen Bereichen musste von Teil- auf Komplettsanierung umgeschaltet werden“, so Ceylan. Als ein Beispiel nennt er die alte Klinkerfassade eines Gebäudes. Sie müsse komplett ersetzt und mit einer Dämmung versehen werden.

 

In ihrer Vorlage skizziert die Kreisverwaltung auf mehreren Seiten für alle sechs Teilgebäude der Schule sowie für die Sporthalle, was bereits gemacht worden ist, wo und warum ursprüngliche Pläne erweitert werden mussten und müssen und was das neue Konzept im Detail bedeutet.

 

Zum Zeitplan heißt es: „Natürlich sind Arbeiten und Fortschritte auf dem gesamten Schulgelände erkennbar. Bis tatsächlich alles fertig ist, könnten wir aber das Jahr 2027 schreiben. Damit lägen wir dann vier Jahre hinter dem ursprünglichen Termin.“

 

Zu den Kosten ist zu lesen: „Der deutlich größere Umfang sowie die verlängerte Bauzeit werden dafür sorgen, dass das Modernisierungsbudget von 24,2 Millionen Euro für Schulgebäude und Sporthalle deutlich überschritten werden wird. Und auch die 12,5 Millionen Euro für einen Neubau, der zwei ältere Gebäude ersetzen soll, dürften nicht ausreichen.“ Konkrete Zahlen kann die Kreisverwaltung allerdings erst nennen, wenn die neuen Pläne weiter vorangetrieben sind.

 

Um Kosten zu senken, hat die Kreisverwaltung die als Ausweichquartiere gemieteten Container zwischenzeitlich gekauft. Als Risikofaktoren für die Zeit- und Ausgabenseite weist sie aber auch deutlich auf den stark steigenden Baupreisindex, gestörte Lieferketten und ausgebuchte Handwerksbetriebe hin. Zudem könne nicht ausgeschlossen werden, dass Baufirmen wie in der Vergangenheit coronabedingt angenommene Aufträge gar nicht ausführen können.

 

„Natürlich“, so Christian Kappenhagen, zuständiger Fachbereichsleiter der Kreisverwaltung, „wären andere Nachrichten an dieser Stelle für alle Beteiligten und Nutzer erfreulicher. Andererseits war, ist und bleibt es trotz der neuen Herausforderungen unser Ziel, am Ende über eine Schule zu verfügen, die modern, attraktiv und funktional ist.“


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Vorlage_Gesamtschule_August_2022

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