Kreis Steinfurt. Entlang der RadBahn zwischen Burgsteinfurt und Neuenkirchen treffen Radelnde an zwölf Abschnitten auf Schilder, die auf das Vorkommen von Zauneidechsen hinweisen. „Die Flächen ersetzen Lebensräume, die durch den Bau des Radwegs und andere Bauvorhaben in Anspruch genommen wurden“, erläutert Birgit Jedrzejek von der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Steinfurt. Doch zum dauerhaften Überleben des streng geschützten Reptils müssen diese gesetzlich vorgeschriebenen Ersatzflächen noch optimiert werden. Ein Gutachter hat unbrauchbare Eiablageplätze sowie das Zuwachsen und Betreten der Flächen festgestellt. Fast alle Maßnahmenflächen an der RadBahn sind nachweislich durch Zauneidechsen besiedelt.
Aktuell werden zum Schutz der Tiere Zäune um sechs Flächen der Kernpopulationen aufgestellt. Seit dem Winter setzt die Kreisstraßenmeisterei in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde zudem Optimierungsarbeiten um. Ziel der Maßnahmen ist ein vor Störungen gesichertes, kleinräumiges Mosaik aus allen Strukturen, die von den Zauneidechsen im Laufe des Jahres benötigt werden, sagt Jedrzejek: „Sandhaufen als Eiablageplätze, Orte zum Verstecken und Sonnen, Überwinterungsmöglichkeiten und genügend Nahrung müssen auf kleinstem Raum vorhanden sein. Eine gute Zauneidechsenfläche sieht unordentlich aus“, so Jedrzejek. Für an dem Reptil interessierte Radelnde wurden bereits Informationstafeln aufgestellt. Mit etwas Glück lassen sich die Tiere an den Flächen auch beobachten.