Meldungsdatum: 22.08.2022
Nach einer dreijährigen Durststrecke fanden die Bocholter Kulturtage vom 17. bis 21. August bei bestem Sommerwetter wieder auf dem Marktplatz vor dem Historischen Rathaus statt. Mit über 2.200 Besucherinnen und Besuchern, die neben dem Laufpublikum bewusst an den einzelnen Veranstaltungen teilnahmen, waren die Bocholter Kulturtage ein voller Erfolg. Organisiert und veranstaltet wurden die Bocholter Kulturtage vom Fachbereich Kultur und Bildung der Stadt Bocholt.
Den Auftakt machte das in Bocholter seit 1989 auftretende NNTheater mit dem Stück Odyssee. Die Schauspielerinnen und Schauspieler entführten das aufmerksame Publikum in das dem griechischen Dichter Homer zugeschriebene Epos. Mit einem Mix aus Ernsthaftigkeit, Humor, Musik und tagesaktuellen Anspielungen verstand das Ensemble es auf seine gewohnte Art einen Abend zu gestalten, der so schnell nicht in Vergessenheit gelangen dürfte. Das Publikum honorierte diese Leistung mit stehenden Ovationen.
Puppenspiel und Jazz unter dem Skyliner
Am Donnerstagnachmittag fanden sich so viele Eltern mit ihren Kindern zum Puppenspiel "Die kleine Waldhexe" vom Theater Blaues Haus vor der Bühne, so dass der Platz schnell vollkommen gefüllt war. Nach dem Auftritt der Schauspielerin inspizierten die neugierigen Kinder noch eine ganze Weile das aufwendige Kostüm und die liebevoll gestalteten, tierischen Handpuppen.
Der Abend stand dann ganz im Zeichen der Reihe BOHJazz. Das Christian Hassenstein-Trio verzauberte mit der mittlerweile in Bocholt bekannten Sängerin Sanna van Vliet das Jazz-Publikum. Das mit floralen Mustern beleuchtete Historische Rathaus fügte sich passend in diese Stimmung ein und sorgte neben den Getränken der Soroptimisten für einen runden Abend.
Lars Redlich beanspruchte mit seinem Programm "Lars but not least" am Freitag die Lachmuskeln des Publikums. Mit seiner Schlagfertigkeit, dem Einbeziehen des Publikums und eigenen musikalischen Geschichten sorgte er für einen humorvollen Abend. Programmpunkte wie der "Pizza-Katze" oder einem "Date mit ´ner Veganerin" werden den Besucherinnen und Besuchern noch lange im Ohr bleiben.
Kultur in der Innenstadt
Zum 800-jährigen Stadtjubiläum fand zum ersten Mal die Bocholter Kulturnacht während der Kulturtage statt. Zunächst spielten an unterschiedlichen Stellen in der Innenstadt Musikerinnen und Musiker der Musikschule Bocholt-Isselburg, die Band „Scheinbreit“ und es sang der Chor Capella Cantica. Eine Schauspielerin und ein Schauspieler improvisierten in Ladenlokalen und die Künstlerin Anna Wolf zeichnete zu Rainer Maria Rilkes Zitat: "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehen. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn."
Der krönende Abschluss der Kulturnacht war die Silent Disco auf dem Marktplatz, die gemeinsam mit dem DochDu-Verein veranstaltet wurde. Nahezu alle Altersgruppen feierten in gelöster Stimmung gemeinsam zur Musik von drei verschiedenen DJs bis Mitternacht. Von sehr vielen Teilnehmenden kam die Rückmeldung: „Das soll es in jedem Fall noch einmal geben!“
Den Abschluss der Bocholter Kulturtage bildete die Junge Bläserphilharmonie NRW mit ihrem Programm „Fast and Furios“. Etwa 600 Personen verfolgten auf dem Marktplatz die atemberaubende Qualität dieses Auswahlorchesters, dass sich mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 24 Jahren zusammensetzt. Der in Bocholt aufgewachsene Solist des Abends, Lukas Stappenbeck, zeigte auf beeindruckende Art und Weise, warum er bereits mehrfacher Preisträger bei internationalen Wettbewerben geworden ist. Aber auch der Dirigent des Orchesters, Timor Oliver Chadik, glänzte mit seinem Dirigat und den Erläuterungen zu den einzelnen Werken.
Der Auftritte von Lars Redlich und der Jungen Bläserphilharmonie NRW wurden durch das Kultursekretariat NRW Gütersloh und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Pressekontakt: Fachbereich Kultur und Bildung, Geschäftsbereich Kultur und Archiv, Oliver Brenn, Telefon: 02871 2522-42, E-Mail: oliver.brenn@bocholt.de
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