Meldungsdatum: 29.08.2022
Nach zwei Jahren Pause kann die Kulturnacht wieder in ihrer gewohnten Form stattfinden: Am Samstag, 3. September, sorgt sie für ein buntes Treiben in der Altstadt, aber auch in Stadtteilen rundherum. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Osnabrück präsentierten das vielfältige Programm bei einer Pressekonferenz.
Eigentlich sollte bereits vor zwei Jahren die 20. Ausgabe der Kulturnacht als Jubiläum veranstaltet werden. Doch durch die Corona-Pandemie konnte die Veranstaltung, die regelmäßig 30.000 bis 35.000 Besucherinnen und Besucher in die Osnabrücker Altstadt lockt, nur in einer kleineren Form durchgeführt werden. In diesem Jahr kehrt die Kulturnacht in gewohnter Form zurück, breitet sich aber über das klassische Veranstaltungsgebiet in der Altstadt in weitere Bereiche der Stadt aus.
„Ich freue mich, dass wir die Kulturnacht wieder im gewohnten Format präsentieren können“, sagte Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann. Denn in den letzten zwei Jahren konnte sie wegen der Corona-Pandemie nur in einem kleineren Format stattfinden. „Diese kleineren Formate waren zwar attraktiv, aber sie ersetzen nicht das, was wir eigentlich mit dieser Kulturnacht verbinden“, so Beckermann. Die Kulturnacht sei in den vergangenen 20 Jahren zu einem bewährten Format geworden, „das sehr gut in die Stadt Osnabrück und in die Altstadt passt“.
„Ich bin froh, dass die Akteurinnen und Akteure in der Altstadt wieder mitmachen und wir ein sehr buntes und ansprechendes Programm zusammenstellen konnten“, erklärte Patricia Mersinger, Leiterin des städtischen Fachbereichs Kultur. „Wir setzen dieses Mal sehr auf Musik“, fügt sie hinzu. Denn wie in den Vorjahren gebe es auf dem Markt ein Highlight mit einem regionalen Schwerpunktthema, das in diesem Jahr von Musikacts des Instituts für Musik (IfM) der Hochschule Osnabrück gestaltet werde.
„Die Kulturnacht ist ein Spiegel der Osnabrücker Kulturszene. Wir haben es geschafft, viele Akteurinnen und Akteure aus der Kulturszene zu bündeln“, freut sich Anke Bramlage, Leiterin des Projektbüros im Fachbereich Kultur der Stadt Osnabrück, das für die Organisation und Durchführung der Kulturnacht zuständig ist. Neben den eigenen Häusern der Stadt wie der Kunsthalle und dem Theater seien zahlreiche weitere Institutionen beteiligt. Zudem hätten sich neue Kooperationen mit der Kulturnacht ergeben. So beteiligen sich Geschäfte, Gastronomie und Kneipen in der Hasestraße zum ersten Mal unter dem Label „Hasekiez“ an der Kulturnacht. In den Vorjahren war zwar immer der Kunstraum hase29 im Programm gewesen. Doch in diesem Jahr kommen viele weitere Akteurinnen und Akteure in der Straße dazu, etwa das Dirty + Dancing und Shock Records.
Zudem sind in diesem Jahr mehr Veranstaltungsorte unter der Rubrik „Drumherum“ zu finden. Unter diesem Label beteiligen sich seit mehreren Jahren Veranstaltungsorte jenseits der zentralen Veranstaltungsorte der Kulturnacht rund um den Markt, den Dom, das Theater, das Heger Tor, die Kunsthalle sowie im Museumquartier an dem alljährlichen Event. In diesem Jahr sind allerdings mehr Locations dabei. So lädt das Literaturbüro im Ledenhof zur Poetry-Film-Nacht und auf dem Gertrudenberg spielt Ronja Maltzahn mit ihrem musikalischen Partner Fede sowie weiteren Gästen. Die Bohnenkamp-Stiftung macht zudem den großen Schwurgerichtssaal am Neumarkt zur Bühne für eine Lesung aus Kriminalgeschichten, die in der Schreibwerkstatt „Königsblau“ unter der Leitung von Autorin und Journalistin Anja Rützel sowie Frederik Kathmann entstanden sind.
Zum einen habe es immer mehr Interessenten gegeben, die Programmpunkte außerhalb der Altstadt veranstalten wollten, erklärt Anke Bramlage. Zudem würden die neuen Locations die Kulturnacht „coronabedingt entzerren“ statt sie im Zentrum der Stadt zu verdichten.
Marc Schubert, Mitarbeiter des Projektbüros Kultur, stellte das Programm auf dem Markt vor. „Das Motto dort lautet zwar „Chill’n’Groove“. Das heißt aber nicht, dass es dort nicht sehr vielfältig zugeht“, so Schubert. So sei dort zum einen Jazz zu hören, unter anderem vom Jazzorchester des IfM. „Eine Besonderheit dabei ist, dass die Studierenden nicht nur klassische Bigband-Sounds und zeitgenössische Stücke spielen, sondern auch eigene Kompositionen“, erklärte er. „Weniger chillig, dafür groovig sind die harten Rockklänge von The Eleanors“, fügte er hinzu. Zum Abschluss des Abends würden eher filmähnliche Klänge des Duos Fluz zu hören sein.
Neben den Musikacts ist zudem eine Performance des Kunstduos bankleer auf dem Markt, im Friedenssaal und zum Abschluss im Kunstraum hase29 zu erleben. Mit Hilfe seines mobilen Soundsystems aus einem Fahrrad und einem überdimensionalen Megaphon, tohubassbuuh genannt, lässt es Klänge entstehen. Das Duo präsentiert derzeit eine Ausstellung und skulpturale Performance im Kunstraum hase29.
Das Plakat der Kulturnacht haben Studierende des Studiengangs Mediadesign an der Hochschule Osnabrück entworfen. „Eigentlich war es für das Jubiläum der Kulturnacht vor zwei Jahren gedacht gewesen“, erklärte Patricia Mersingen. Doch auch zur 20. Ausgabe in diesem Jahr passe das Motiv sehr gut.
Für die Besucherinnen und Besucher soll die Kulturnacht vor allem entspannend sein. Denn eine Befragung von Studierenden vor einigen Jahren hat ergeben, dass die Gäste sich vor allem treiben lassen statt pflichtbewusst ein Programm abzuarbeiten.
Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Tel. 0541 323-3217 | E-Mail: mitlewski@osnabrueck.de
Präsentierten das Programm der Kulturnacht 2022 (v.l.): Patricia Mersinger, Leiterin des städtischen Fachbereichs Kultur der Stadt Osnabrück, Musiker Henrik „Heffa“ Menneken (Duo Garcia/Nikolaewitsch), Anke Bramlage, Leiterin des Projektbüros im Fachbereich Kultur der Stadt Osnabrück, Musiker Hendrik Pawlowski (Jaz-zorchester des Instituts für Musik), Marc Schubert vom Projektbüro im Fachbereich Kultur der Stadt Osnabrück, Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann
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