Meldungsdatum: 29.08.2022

Wanderausstellung zum Wohnbaupreis Osnabrück 2022 zieht weiter

Die Ausstellung zum erstmalig verliehenen Wohnbaupreis Osnabrück hat ihre nächste Station erreicht. Seit Samstag, 27. August, ist die Ausstellung im Baufachzentrum Nilsson in Osnabrück-Lüstringen, Heideweg 8- bis 16, zu sehen.

Neben den fünf ausgezeichneten Preisträgerinnen und Preisträgern werden weitere Einreichungen präsentiert. Der Wohnbaupreis Osnabrück zeichnet Bauverantwortliche sowie Planerinnen und Planer realisierter Projekte für ihr Engagement und ihre Vorbildfunktion aus und soll gleichzeitig Impulse zur Nachahmung geben.

Durch den Einbruch des Wohnungsneubaus seit Mitte der 1990er Jahre und den gleichzeitigen Anstieg des durchschnittlichen Wohnflächenverbrauchs pro Kopf hat in den vergangenen Jahren nicht nur der Bedarf an Wohnbauten zugenommen. Ebenso haben sich die Ansprüche der Käuferinnen und Käufer sowie der mietenden Personen geändert. Das spiegelt sich auch im Wohnungsbau in Osnabrück wider. Hier setzt der Wohnbaupreis Osnabrück an. Er zeichnet Projekte für vorbildliche bauliche und gestalterische Qualitäten aus und schafft eine Bühne, um nachhaltige Lösungen der jüngeren Vergangenheit zu präsentieren.

Der Stadt Osnabrück ist es ein besonderes Anliegen, mit dem Wohnbaupreis Osnabrück baukulturell hochwertige Wohnungsbauten zu würdigen und hierdurch positive Impulse für einen zukunftsweisenden und hochwertigen Wohnungsbau in Osnabrück zu geben. „Wohnungsbau in Osnabrück ist vielseitig. Ob private Eigenheime, moderner Siedlungsbau, genossenschaftliche Wohnprojekte oder Gebäude, die generationsübergreifende, nutzungsgemischte, inklusive, studentische und seniorengerechte Wohnformern ermöglichen.

Mit dem Wohnbaupreis möchten wir die Aufgeschlossenheit von Bauverantwortlichen und Planern für integrative und nachhaltige Lösungen zur Steigerung von Wohn- und Lebensqualität würdigen.“ so Katharina Pötter, Oberbürgermeisterin der Stadt.

Folgende Wohnbauprojekte wurden aus insgesamt 18 Einreichungen mit dem Wohnbaupreis Osnabrück 2022 prämiert:

 

 

S32

Neubau Wohn- und Bürogebäude

Adresse:             Schreberstraße 32

Bauherr:in:         S32 GbR

Architektur:       OKF Architekten, Osnabrück

Foto:                     Patrick Voigt, 9Sekunden

Mit der Grundidee der hohen Flexibilität und der Kombination zwischen Leben und Arbeit konnte das Architekturbüro OKF aus Osnabrück die Jury überzeugen. Die Architekten haben sich an der archetypischen Typologie der Scheune orientiert und diese beim Neubau des Wohn- und Bürohauses in der Wüste neu interpretiert. Die Entwurfsverfasser wählten diese schlichte und klare Formensprache, um das heterogene Umfeld zu beruhigen.

 

Urban Living

Sozialer Wohnraum an der Kokschen Straße

Adresse:             Koksche Straße 75 + 75a

Bauherr:in:         Stadt Osnabrück | Eigenbetrieb Immobilien- und Gebäudemanagement

Architektur:       Stephanswerk Wohnungsbaugesellschaft mbH, Osnabrück

Foto:                     Philipp Krakow

Mit Gemeinschaftsorientiertheit und preisgedämpftem sozialen Wohnungsbau als Passivhaus stellt der Neubau an der Kokschen Straße ein im besten Sinne „basic“-Wohnungsbauprojekt dar.  Urban Living – so das Motto der Stephanswerk Wohnungsbaugesellschaft als Entwurfsverfasser gemeinsam mit der Stadt Osnabrück als Bauherr. Mit der Platzierung zweier einfacher Baukörper im Kontext der Nachbarbebauung glückte die Abschirmung gegen den das Baugrundstück durchdrängenden Bahnlärm. Ein drei Meter breiter Laubengang fördert die Wohnqualität und das Zusammenleben und unterstreicht das soziale Konzept.

 

Hageloft

Umnutzung, Sanierung, Erweiterung

Adresse:             Altes Depot 5 | Lotterstraße 47-48

Bauherr:in:         Hageloft GmbH

Architektur:       KRESINGS, Münster

Foto:                     Jette Golz

Das Architekturbüro Kresings stellt mit dem Hageloft ein positives Beispiel dar, wie innerstädtische Industriekomplexe der Stadt ein Stück historische Identität zurückgeben können. Eine Aufstockung mit goldener Fassade setzt sich bewusst und keck von der dunklen Ziegelfassade ab und zeigt weithin in die Stadt hinein die neue Zeit des historischen Industriequartiers.

 

Haus Hippe

Umbau eines Hauses aus dem Jahr 1930

Adresse:             Lürmannstraße 10

Bauherr:in:         Friederike und Hendrik Hippe

Architektur:       Johannes Götz und Guido Lohmann, Köln

Foto:                     Jan Kraege

Bei dem Haus Hippe handelt es sich um eine traditionelle Stadtvilla in Klinkermauerwerk aus dem Jahre 1930. Die architektonischen Eingriffe der Planer Götz und Lohmann zur Erweiterung des Wohnraums sind äußerst subtil und vermeiden es, als solche wahrgenommen zu werden. Nach Ansicht der Jury liegt die hohe Qualität dieser Arbeit in der Zurücknahme und Achtung vor dem Bestand und dessen behutsamer Weiterentwicklung.

 

Wohnen am Wissenschaftspark

Neubau eines Mehrfamilienhauses

Adresse:             Friedrich-Janssen-Straße 3

Bauherr:in:         planen + bauen vsb wohnbau GmbH

Architektur:       Zech Architekten, Osnabrück

Foto:                     Palladium Photodesign Burg + Schuh GbR, Oliver Schuh

Das durch planen + bauen in Auftrag gegebene Wohnprojekt am Wissenschaftsparkt von Zech Architekten reagiert in überzeugender Art und Weise auf die Rahmenbedingungen des Standortes. Die Lochfassade aus Backstein führt bestehende Gestaltungsprinzipien im Umfeld fort. Der neue Stadtbaustein kann insgesamt überzeugen, weil er eine spezifische Antwort für den Standort entwickelt, auf die Mobilitätswende zukunftsweisend reagiert und hohe Gestaltambitionen umsetzt.

Gesponsert wird der Wohnbaupreis Osnabrück von der Sparkasse Osnabrück, Solarlux, ABC Klinker, Sievert Baustoffe und Nilsson Baufachzentrum.

Pressekontakt: Simon Vonstein | Telefon: 0541/323-4557 | E-Mail: vonstein@osnabrueck.de