Meldungsdatum: 09.09.2022
Münster (SMS) Der Rat der Stadt Münster hat der Gründung einer Trägergesellschaft zum Betrieb eines Telenotarztsystems für die Kreise Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt, Warendorf und die Stadt Münster zugestimmt.
Zukünftig können die Besatzungen von Rettungswagen aus der gesamten Region über die Leitstelle am York-Ring in Münster medizinische Expertise abrufen. Damit wird Münster einer von elf Telenotarzt-Standorten in Nordrhein-Westfalen und arbeitet dabei eng mit fünf benachbarten Kreisen zusammen.
Die Einrichtung des Telenotarztsystems soll der Qualitätsverbesserung im Rettungsdienst aller beteiligten Träger dienen. Notfallsanitäter können darüber notärztliche Unterstützung per Bild- und Datenübertragung erhalten. Bei Lebensgefahr rückt weiterhin ein Arzt zum Patienten aus aber in vielen weniger bedrohlichen Fällen kann dadurch auf die Fahrt des Notarztes verzichtet werden. Im Betrieb wird die Stadt mit dem Universitätsklinikum Münster kooperieren.
Prof. Dr. Andreas Bohn, ärztlicher Leiter der Rettungsdienst-Teams in Münster, ist einer der Wegbereiter des teleärztlichen Notarzt-Systems und begrüßt die Entwicklung: "Die telemedizinische Unterstützung ermöglicht es, die notärztliche Expertise noch schneller zum Patienten zu bringen. Das kann Leben retten."
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen hat im Februar 2020 gemeinsam mit den Verbänden der Krankenkassen, der kommunalen Spitzenverbände und den Ärztekammern mitgeteilt, eine bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige, flächendeckende und wirtschaftliche Einrichtung von Telenotarztsystemen in Nordrhein-Westfalen umzusetzen. NRW lässt in jedem der Regierungsbezirke mindestens eine Zentrale einrichten, um das Land flächendeckend zu versorgen.
Foto: Münster wird einer von elf Telenotarzt-Standorten in Nordrhein-Westfalen. Foto: Stadt Münster/Feuerwehr. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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